Verbraucherzentrale stellt klar: Nur diese neun Fischarten sind „Guter Fisch“

Verbraucherzentrale stellt klar: Nur diese neun Fischarten sind "Guter Fisch"


Fisch ist ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, doch nicht alle Fischarten sind gleich umweltfreundlich und nachhaltig. Die Verbraucherzentrale hat nun eine Liste der Fischarten veröffentlicht, die Kunden beim Einkaufen bevorzugen sollten, um einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Gesunder Genuss mit geringem Ökofußabdruck

Der Konsum von Fisch und Meeresfrüchten steht oft im Spannungsfeld zwischen Genuss und Umweltverantwortung. Viele Verbraucher wollen sich gesund ernähren, scheuen aber gleichzeitig die Auswirkungen der Fischerei auf die empfindlichen Ökosysteme der Meere. Doch es gibt Lösungen, die beides miteinander vereinbaren: die Empfehlungen der Verbraucherzentrale zeigen, wie man mit wenigen, gezielten Einkäufen einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten kann, ohne auf Meeresfrüchte verzichten zu müssen.

Die „Guten Fische“ im Überblick

Laut den Experten der Verbraucherzentrale gibt es neun Fischarten, die als besonders umweltfreundlich und empfehlenswert gelten:

  1. Flunder aus Skagerrak, Kattegat, Belte, Öresund und Ostsee
  2. Scholle aus Skagerrak, Kattegat, Belte, Öresund und Ostsee
  3. Kliesche aus Skagerrak, Kattegat, Belte, Öresund und Ostsee
  4. Schellfisch aus Nordsee, Westlich Schottlands und Skagerrak
  5. Seelachs aus Barentssee, Norwegische See, Spitzbergen und Bäreninseln
  6. Iberischer Stöcker aus Portugiesischen Gewässern und Biskaya
  7. Echter Bonito aus Nordwestpazifik, Westlicher und Östlicher Zentralpazifik, Südwestpazifik und Indischer Ozean
  8. Weißer Thun aus Nordwestatlantik, Nordostatlantik, Mittlerer Westatlantik und Mittlerer Ostatlantik
  9. Miesmuscheln aus Nordostatlantik

Diese Fische zeichnen sich durch eine besonders umweltschonende Bewirtschaftung und geringe Belastung der Meere aus. Ihre Bestände sind stabil und die Fangmethoden schonen die sensiblen Ökosysteme.

Nachhaltiger Einkauf: Informieren und Bewusst Handeln

Für Verbraucher, die ihren Fischkonsum nachhaltiger gestalten möchten, ist es wichtig, sich über die Herkunft und Produktionsbedingungen der Meeresfrüchte zu informieren. Die Empfehlungen der Verbraucherzentrale bieten hierfür eine gute Orientierung. 

Allerdings ist die Umsetzung im Supermarkt-Alltag nicht immer einfach. Oft fehlen eindeutige Kennzeichnungen oder Informationen zur Herkunft. Umso wichtiger ist es, beim Einkaufen genau hinzuschauen, gezielt nach den empfohlenen Arten zu fragen und im Zweifelsfall lieber auf Alternativen zurückzugreifen.

Darüber hinaus können Verbraucher auch weitere Schritte gehen, um ihren Fischkonsum nachhaltiger zu gestalten. Dazu gehört beispielsweise der Verzicht auf Fischarten, deren Bestände bedroht sind, oder die Unterstützung von Fischereiprojekten, die ökologische Standards einhalten.

Ganzheitlicher Ansatz für mehr Nachhaltigkeit

Die Empfehlungen der Verbraucherzentrale sind ein wichtiger Baustein für einen verantwortungsvolleren Umgang mit unseren Meeren. Doch Nachhaltigkeit im Fischkonsum erfordert einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem jeder Einzelne gefordert ist.

Neben dem gezielten Einkaufsverhalten sind auch politische Weichenstellungen und ein Umdenken in der Fischerei-Industrie notwendig. Nur wenn alle Akteure an einem Strang ziehen, können die empfindlichen Meeresökosysteme langfristig geschützt und der Fischkonsum zukunftsfähig gestaltet werden.

Verbraucher sind somit aufgefordert, ihre Kaufentscheidungen kritisch zu hinterfragen und sich für einen nachhaltigen Umgang mit unseren Meeren einzusetzen. Denn nur gemeinsam können wir die Weichen für eine lebenswerte Zukunft stellen.

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