Verkehrschaos in der Schweiz

Verkehrschaos in der Schweiz

Verkehrschaos in der SchweizBern – Mit dem erhöhten Verkehrsaufkommen in ganz Europa stehen die Länder vor neuen Herausforderungen. Das im Laufe der Jahrzehnte gewachsene Straßennetz reicht oftmals nicht mehr aus, um den Verkehr reibungslos fließen zu lassen. Die Folge sind massenhaft Staus und stockender Verkehr, Lärmbelästigung und eine deutlich höhere Unfallstatistik.

Besonders die Schweiz mit ihrer zentralen Lage in Europa leidet derzeit unter dem erhöhten Verkehrsaufkommen, denn sie ist ein Knotenpunkt für den Güterverkehr von Ost nach West, von Norden nach Süden. Umso wichtiger sind einige aktuelle Änderungen, die für die Verkehrspolitik beschlossen wurden.

Änderungen für Transporte von Gefahrengütern

Eine Schwachstelle der schweizerischen Infrastruktur sind die Tunnel, die sich oftmals kilometerweit durch die massiven Berghänge bohren. Da hier eine erhöhte Gefahr von Unfällen besteht und die Rettungsarbeiten deutlich erschwert sind, durften in der Vergangenheit Transporte von Gefahrengüter gar nicht oder nur stark eingeschränkt durchgeführt werden. Mit einem Vorschlag für eine neue Verordnung sollen nun aber sechs Tunnel offiziell für den Transport von Gefahrengütern geöffnet werden.

Begründet wird dieser Neuvorschlag mit zahlreichen Sanierungsarbeiten, die in den letzten Jahren an den Tunneln durchgeführt wurden. Dadurch gibt es mehr und bessere Belüftungssysteme, die Schächte sind auch für Rettungsdienste im Notfall besser erreichbar und die Sicherheitsrisiken seien dadurch deutlich vermindert worden. Mit den geänderten Gegebenheiten müssen demnach mindestens sechs der zwölf Bundestunnel neu bewertet und für Transporte von Gefahrengütern problemlos freigegeben werden. Begründet wird dieser Vorschlag auch damit, dass die Fahrt durch die Bundestunnel von Gefahrengut durchaus sicherer sei als der Transport über die engen und risikoreichen Bergstrecken.

Neue Verbote im Tunneltransport

Weiterhin nicht befahrbar für Transporte für Gefahrengüter bleibt jedoch der Gotthard Tunnel. Hier müssen die Logistiker für die Überwindung dieser Teilstrecke weiterhin auf den Bahnverkehr umsteigen, denn die Risiken durch örtliche Gegebenheiten könnten erst mit dem Bau einer zweiten Tunnelröhre gemindert werden.

Neben der Öffnung von sechs Bundestunneln wurden auch gleichzeitig einige Tunnel für den Transport von Gefahrengütern gesperrt. Bei diesen Tunneln sind die Sicherheitsvorkehrungen veraltet oder die Sanierungen konnten noch nicht komplett durchgeführt werden. Da die alternativen Strecken deutlich weniger Risiken aufweisen, müssen die Logistiker für Gefahrenguttransporte künftig diese Umwege in Kauf nehmen.

Die Neuordnung des Transportes von Gefahrengütern ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Die Verfahren zur Anhörung laufen noch bis zum Dezember dieses Jahr und sind auch von neuen Verbotslisten abhängig. Ziel ist es aber den lokalen Verkehr zu verbessern und die Risiken für Autofahrer und die Bevölkerung vor Ort zu minimieren.

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