Video: Abtreibung – Aktivisten fordern Reformen

Video: Abtreibung – Aktivisten fordern Reformen


Safe Abortion Day: Aktivisten fordern Reform des Abtreibungsrechts in Deutschland.

 

Am heutigen Safe Abortion Day demonstrieren Aktivistinnen und Aktivisten in ganz Deutschland für eine Reform des Abtreibungsrechts. Sie fordern einen leichteren Zugang zu sicheren und legalen Schwangerschaftsabbrüchen und kritisieren die aktuelle Rechtslage, die Abtreibung in Deutschland grundsätzlich unter Strafe stellt.

Abtreibung in Deutschland: Strafbarkeit mit Ausnahmen

In Deutschland ist der Schwangerschaftsabbruch im Strafgesetzbuch (§ 218) grundsätzlich als Straftatbestand definiert. Allerdings gibt es Ausnahmen: Ein Abbruch ist straffrei, wenn er innerhalb der ersten zwölf Schwangerschaftswochen nach einer verpflichtenden Beratung durch eine anerkannte Beratungsstelle erfolgt und wenn die Frau dies wünscht. Auch nach Ablauf der ersten zwölf Wochen ist ein Abbruch straffrei, wenn eine medizinische oder kriminologische Indikation vorliegt, also wenn die Gesundheit der Frau gefährdet ist oder die Schwangerschaft Folge einer Vergewaltigung ist.

Safe Abortion Day: Forderungen nach Entkriminalisierung und besserem Zugang

Die Aktivistinnen und Aktivisten fordern am Safe Abortion Day eine grundlegende Reform des Abtreibungsrechts. Sie argumentieren, dass die aktuelle Rechtslage Frauen stigmatisiert und den Zugang zu sicheren Schwangerschaftsabbrüchen erschwert. Sie fordern die vollständige Entkriminalisierung von Abtreibung und die Streichung des § 218 aus dem Strafgesetzbuch. Zudem fordern sie eine bessere Aufklärung über Schwangerschaftsabbrüche, eine flächendeckende Versorgung mit Beratungsstellen und eine Kostenübernahme für Abtreibungen durch die Krankenkassen.

Argumente der Befürworter einer Reform des Abtreibungsrechts

Die Befürworter einer Reform des Abtreibungsrechts argumentieren, dass jede Frau das Recht auf Selbstbestimmung über ihren Körper und ihre reproduktive Gesundheit haben müsse. Sie betonen, dass ein sicherer und legaler Schwangerschaftsabbruch eine medizinische Notwendigkeit sein kann und dass Frauen nicht aufgrund ihrer finanziellen Situation oder ihres Wohnortes benachteiligt werden dürfen. Sie verweisen zudem auf die Situation in anderen europäischen Ländern, in denen Abtreibung bereits legal und kostenfrei ist.

Gegner der Reform warnen vor Relativierung des Lebensschutzes

Die Gegner einer Reform des Abtreibungsrechts warnen vor einer Relativierung des Lebensschutzes und betonen die Schutzwürdigkeit des ungeborenen Lebens. Sie argumentieren, dass Abtreibung eine ethisch und moralisch schwierige Entscheidung sei und dass alles getan werden müsse, um Frauen in Konfliktsituationen zu unterstützen und ihnen Alternativen zum Schwangerschaftsabbruch aufzuzeigen. Die Debatte um das Abtreibungsrecht in Deutschland wird also auch in Zukunft kontrovers geführt werden.

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