Video: EU will schnelleres Ende des Österreich-Aufschlags

Video: EU will schnelleres Ende des Österreich-Aufschlags


Im Kampf gegen den sogenannten „Österreich-Aufschlag“, also die Praxis, dass Markenprodukte in Österreich teurer sind als in anderen EU-Ländern, hat es einen ersten kleinen Erfolg gegeben.

 

Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer traf am Montag EU-Wettbewerbskommissar Stéphane Séjourné in Brüssel mit dem Ziel, ein Verbot von Länder-Aufschlägen auf Markenprodukte zu erreichen. Séjourné zeigte sich offen für das Anliegen und versprach, in den nächsten Monaten konkrete Lösungen vorzuschlagen.

Hattmannsdorfer fordert gleiche Preise für gleiche Produkte

Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer betonte nach dem Gespräch mit dem Wettbewerbskommissar die Ungerechtigkeit der unterschiedlichen Preisgestaltung in der EU. „Es kann nicht sein, dass österreichische Konsumenten für die gleichen Produkte tiefer in die Tasche greifen müssen als ihre Nachbarn“, sagte Hattmannsdorfer. „Wir brauchen faire Wettbewerbsbedingungen und gleiche Preise für gleiche Produkte in der gesamten EU.“

„Österreich-Aufschlag“ seit Jahren ein Ärgernis

Der „Österreich-Aufschlag“ ist seit Jahren ein Ärgernis für viele österreichische Konsumenten. Studien haben gezeigt, dass Markenprodukte wie Lebensmittel, Kosmetikartikel und Elektronik in Österreich oft deutlich teurer sind als in Deutschland oder anderen EU-Ländern. Die Gründe für die unterschiedliche Preisgestaltung sind vielfältig, darunter höhere Transportkosten, höhere Steuern und eine geringere Marktmacht österreichischer Händler.

EU-Kommission will Wettbewerbsbedingungen verbessern

Wettbewerbskommissar Stéphane Séjourné zeigte Verständnis für die Anliegen Österreichs und betonte die Bedeutung fairer Wettbewerbsbedingungen in der EU. „Wir müssen sicherstellen, dass die Konsumenten in allen Mitgliedstaaten die gleichen Vorteile des Binnenmarktes genießen können“, sagte Séjourné. Er kündigte an, die Praxis der Länder-Aufschläge genau zu prüfen und in den nächsten Monaten Lösungen vorzuschlagen, um den Wettbewerb zu verbessern und die Preisunterschiede zu verringern.

Konkrete Maßnahmen noch unklar

Welche konkreten Maßnahmen die EU-Kommission ergreifen wird, ist noch unklar. Denkbar sind beispielsweise strengere Wettbewerbsregeln, die es Herstellern verbieten, unterschiedliche Preise für die gleichen Produkte in verschiedenen EU-Ländern zu verlangen. Auch eine verstärkte Kontrolle der Vertriebswege und die Förderung des grenzüberschreitenden Handels könnten dazu beitragen, den „Österreich-Aufschlag“ zu verringern.

Nächste Schritte: Lösungsvorschläge in den kommenden Monaten

Wirtschaftsminister Hattmannsdorfer zeigte sich optimistisch, dass die Gespräche mit dem EU-Wettbewerbskommissar zu konkreten Ergebnissen führen werden. „Ich bin zuversichtlich, dass wir in den nächsten Monaten Fortschritte erzielen und den österreichischen Konsumenten endlich mehr Fairness beim Einkauf bieten können“, sagte Hattmannsdorfer. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die EU-Kommission tatsächlich in der Lage ist, den „Österreich-Aufschlag“ zu beenden und für gleiche Preise in der gesamten EU zu sorgen.

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