Der Friedensnobelpreis 2025 geht an María Corina Machado, eine der prominentesten Figuren der venezolanischen Opposition.
Das norwegische Nobelkomitee würdigt damit ihren unermüdlichen Einsatz für demokratische Rechte und ihren mutigen Kampf gegen das autoritäre Regime von Nicolás Maduro.
Symbolfigur der Opposition: Kampf gegen ein autoritäres Regime
María Corina Machado hat sich über Jahre hinweg als eine führende Stimme der venezolanischen Opposition etabliert. Ihr Engagement für Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit hat sie zu einer zentralen Figur im Widerstand gegen das Regime von Nicolás Maduro gemacht. Nach der Verhaftung Maduros im Januar 2025 übernahm Machado die Führung der Oppositionsbewegung, auch wenn sie sich zunächst verstecken musste, um der Verfolgung durch die Behörden zu entgehen.
Erdrutschsieg bei Vorwahlen: Vom Regime ausgebremst
Ihre Popularität und ihr Rückhalt in der Bevölkerung demonstrierte Machado eindrücklich im Jahr 2023, als sie die Vorwahlen der Opposition mit über 90 Prozent der Stimmen gewann. Diese überwältigende Unterstützung machte sie zur aussichtsreichsten Kandidatin für die Präsidentschaftswahlen 2024. Das Maduro-Regime reagierte jedoch mit Repression und schloss Machado von der Teilnahme an den Wahlen aus.
Unterstützung für González: Wahlbetrug und Verfolgung
Trotz ihres Ausschlusses gab Machado nicht auf. Sie unterstützte den Kandidaten der Demokratischen Einheitsplattform (Democratic Unitary Platform), Edmundo González, bei den Präsidentschaftswahlen. Unabhängige Beobachter bestätigten den Sieg von González, doch Maduro erklärte sich eigenmächtig zum Sieger. Nach der Wahl verschärfte das Regime sein Vorgehen gegen die Opposition. González floh ins Exil nach Spanien, während Machado im Land blieb und in den Untergrund ging, um ihren Widerstand fortzusetzen.
Nobelkomitee würdigt Machados Mut und Einigkeit
Das norwegische Nobelkomitee würdigte Machados „unermüdlichen Einsatz für demokratische Rechte […] und ihren Kampf für einen gerechten und friedlichen Übergang von einer Diktatur zur Demokratie.“ Jorgen Watne Frydnes, Vorsitzender des Nobelkomitees in Oslo, bezeichnete Machado als „eine Schlüsselfigur der Einigung in einer politischen Opposition, die einst stark zersplittert war.“
Nähe zur Trump-Regierung: Kritik aus dem Weißen Haus
Machado, die als konservativ-liberal gilt, steht der Trump-Regierung politisch nahe, die ebenfalls eine Anerkennung durch das Nobelkomitee angestrebt hatte. Diese Nähe führte zu Kritik aus dem Weißen Haus. Sprecher Steven Cheung erklärte auf Social Media: „Das Nobelkomitee hat gezeigt, dass es Politik über Frieden stellt.“ Diese Aussage unterstreicht die politische Brisanz der Auszeichnung und die unterschiedlichen Interpretationen des Friedensbegriffs. Ungeachtet der politischen Kontroversen bleibt Machado eine wichtige Stimme für Freiheit und Demokratie in Venezuela.