Video: Heizkosten-Schock im kommenden Winter

Video: Heizkosten-Schock im kommenden Winter


Nach Atempause im Vorjahr: Experten warnen vor steigenden Energiekosten.

 

Nach einer vorübergehenden Entspannung auf dem Energiemarkt im vergangenen Jahr droht deutschen Haushalten im kommenden Winter ein deutlicher Anstieg der Heizkosten. Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens co2online müssen Verbraucher mit spürbar höheren Kosten für das Beheizen ihrer Wohnungen und Häuser rechnen. Die Nachricht kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, da viele Haushalte bereits unter den gestiegenen Preisen für Lebensmittel und andere Güter des täglichen Bedarfs leiden.

co2online-Studie prognostiziert deutliche Kostensteigerungen: Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle

Die Studie von co2online analysiert die Entwicklung der Energiepreise und kommt zu dem Schluss, dass verschiedene Faktoren zu einem Anstieg der Heizkosten im kommenden Winter beitragen werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Steigende Gaspreise: Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang haben die Gaspreise in den letzten Monaten wieder angezogen. Die weiterhin angespannte geopolitische Lage und die Unsicherheiten auf dem Gasmarkt tragen zu dieser Entwicklung bei.
  • Erhöhung der CO2-Steuer: Die Erhöhung der CO2-Steuer ab Januar 2026 verteuert das Heizen mit fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas zusätzlich.
  • Wiederanhebung der Mehrwertsteuer auf Gas: Die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas während der Energiekrise läuft Ende des Jahres aus. Die Wiederanhebung auf den regulären Satz von 19 Prozent wird die Heizkosten weiter in die Höhe treiben.
  • Witterungsbedingungen: Sollte der kommende Winter kälter ausfallen als im Vorjahr, wird dies den Heizenergieverbrauch zusätzlich erhöhen und die Kosten in die Höhe treiben.

Haushalte mit Gasheizungen besonders betroffen: Alternativen werden attraktiver

Besonders betroffen von den steigenden Heizkosten sind Haushalte, die mit Gas heizen. Für diese Haushalte werden die Kostensteigerungen am deutlichsten spürbar sein. Die Studie von co2online empfiehlt daher, alternative Heizmethoden wie Wärmepumpen oder Pelletheizungen in Betracht zu ziehen. Diese sind zwar in der Anschaffung teurer, können aber langfristig zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.

Tipps zum Energiesparen: Was Verbraucher jetzt tun können

Unabhängig von der Wahl des Heizsystems gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Energieverbrauch zu senken und Heizkosten zu sparen. co2online gibt folgende Tipps:

  • Heizung warten lassen: Eine regelmäßige Wartung der Heizungsanlage sorgt für einen effizienten Betrieb und verhindert unnötigen Energieverlust.
  • Richtig lüften: Mehrmals täglich kurz stoßlüften, anstatt die Fenster dauerhaft gekippt zu halten.
  • Heizkörper entlüften: Luft in den Heizkörpern beeinträchtigt die Wärmeabgabe.
  • Fenster und Türen abdichten: Undichte Fenster und Türen lassen Wärme entweichen.
  • Heizverhalten anpassen: Die Raumtemperatur bedarfsgerecht einstellen und ungenutzte Räume weniger beheizen.
  • Verbrauch beobachten: Den Energieverbrauch regelmäßig kontrollieren, um Einsparpotenziale zu erkennen.

Politik gefordert: Entlastungspakete und Förderung von energetischer Sanierung

Die steigenden Heizkosten stellen eine große Belastung für viele Haushalte dar. Es ist daher wichtig, dass die Politik Maßnahmen ergreift, um die Verbraucher zu entlasten. Dazu gehören beispielsweise gezielte Entlastungspakete für einkommensschwache Haushalte sowie die Förderung von energetischer Sanierungen, um den Energieverbrauch dauerhaft zu senken. Die kommende Heizperiode wird zeigen, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichend sind, um die Belastung für die Verbraucher zu mildern.

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