Video: Historischer Durchschlag im Brenner-Basistunnel

Video: Historischer Durchschlag im Brenner-Basistunnel


Ein Meilenstein für das Jahrhundertprojekt Brennerbasistunnel: Am heutigen Tag ist es gelungen, den Erkundungsstollen des Tunnels zu durchschlagen.

 

Mit dem feierlichen Durchbruch verbindet der 55 Kilometer lange Tunnel erstmals unterirdisch die Regionen Tirol und Südtirol und damit Österreich und Italien. Ein Ereignis von historischer Dimension, das die transalpine Verkehrsachse revolutionieren soll.

Ein Jahrhundertprojekt nimmt Gestalt an

Der Brennerbasistunnel (BBT) ist eines der größten Infrastrukturprojekte Europas. Ziel ist es, eine leistungsfähige und umweltfreundliche Eisenbahnverbindung zwischen Österreich und Italien zu schaffen. Der Tunnel soll dazu beitragen, den Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern und somit die Umweltbelastung in den Alpen zu reduzieren.

Der Durchschlag des Erkundungsstollens ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Fertigstellung des BBT. Der Erkundungsstollen verläuft parallel zu den beiden Haupttunnelröhren und dient dazu, die geologischen Verhältnisse zu untersuchen und mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

Verbindung zwischen Tirol und Südtirol

Mit dem Durchschlag des Erkundungsstollens ist erstmals eine durchgehende unterirdische Verbindung zwischen Tirol und Südtirol entstanden. Die rund 55 Kilometer lange Strecke verläuft tief unter dem Bergmassiv des Brenners und überwindet einen Höhenunterschied von rund 800 Metern.

„Dieser Durchschlag ist ein historischer Moment für Tirol und Südtirol“, erklärte der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle. „Der Brennerbasistunnel ist ein Symbol für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit und für eine nachhaltige Verkehrspolitik.“

Vorteile für Mensch und Umwelt

Der Brennerbasistunnel verspricht zahlreiche Vorteile für Mensch und Umwelt. Durch die Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene werden die Straßen entlastet und die Lärm- und Schadstoffbelastung in den betroffenen Regionen reduziert. Zudem wird der Tunnel eine schnellere und komfortablere Reiseverbindung zwischen Österreich und Italien ermöglichen.

„Der Brennerbasistunnel ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz“, betonte der italienische Verkehrsminister Matteo Salvini. „Er wird dazu beitragen, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor deutlich zu senken.“

Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Trotz des erfolgreichen Durchschlags des Erkundungsstollens gibt es noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Die Bauarbeiten an den beiden Haupttunnelröhren und den dazugehörigen Bahnhöfen und Zufahrtsstrecken werden noch einige Jahre dauern. Die Fertigstellung des Brennerbasistunnels ist derzeit für das Jahr 2032 geplant.

Der BBT gilt als eines der komplexesten und teuersten Infrastrukturprojekte Europas. Die Gesamtkosten werden auf rund zehn Milliarden Euro geschätzt. Die Finanzierung erfolgt durch die Europäische Union, Österreich und Italien.

Trotz der Herausforderungen sind die Verantwortlichen zuversichtlich, dass der Brennerbasistunnel ein Erfolgsprojekt wird. Er wird die transalpine Verkehrsachse revolutionieren und einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Mobilität leisten. Der heutige Durchschlag des Erkundungsstollens ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.

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