Die angespannte wirtschaftliche Lage macht sich in Oberösterreich immer deutlicher bemerkbar.
Insbesondere die Region Vöcklabruck steht vor schwierigen Zeiten, da durch den angekündigten Stellenabbau beim Faserhersteller Lenzing und die geplante Schließung der Supermarktkette Unimarkt über 1.000 Arbeitsplätze in Gefahr sind. Das Arbeitsmarktservice (AMS) bestätigt einen allgemeinen Anstieg der Arbeitslosigkeit im gesamten Bundesland.
Lenzing kündigt Stellenabbau an
Der international tätige Faserhersteller Lenzing, einer der größten Arbeitgeber in der Region Vöcklabruck, hat angekündigt, im Zuge eines Sparprogramms Stellen abzubauen. Betroffen sind vor allem Produktionsmitarbeiter, aber auch Angestellte in der Verwaltung. Die genaue Zahl der betroffenen Mitarbeiter ist noch nicht bekannt, Schätzungen gehen jedoch von mehreren hundert aus. Das Unternehmen begründet den Stellenabbau mit der globalen Wirtschaftskrise und dem dadurch bedingten Nachfragerückgang nach Fasern.
Unimarkt-Schließung trifft Vöcklabrucker Einzelhandel hart
Die angekündigte Schließung der Supermarktkette Unimarkt, die ebenfalls in Vöcklabruck mehrere Filialen betreibt, verschärft die Situation zusätzlich. Die Schließung betrifft nicht nur die Mitarbeiter der Supermärkte, sondern auch zahlreiche regionale Zulieferer, die Produkte an Unimarkt geliefert haben. Experten befürchten einen Dominoeffekt, da die Schließung der Supermärkte auch Auswirkungen auf andere Geschäfte und Dienstleister in der Region haben könnte.
AMS bestätigt Anstieg der Arbeitslosigkeit
Das Arbeitsmarktservice (AMS) Oberösterreich bestätigt, dass die Arbeitslosigkeit in allen Bereichen des Landes zunimmt. Besonders betroffen sind geringqualifizierte Arbeitskräfte und ältere Arbeitnehmer. Die steigenden Energiepreise, die Inflation und die sinkende Kaufkraft der Konsumenten belasten die Unternehmen und führen zu einem Rückgang der Produktion und zu Entlassungen.
Maßnahmen zur Abfederung der Auswirkungen
Die Landesregierung und das AMS haben angekündigt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Auswirkungen des Stellenabbaus und der Unimarkt-Schließung zu minimieren. Geplant sind unter anderem Umschulungsprogramme für betroffene Mitarbeiter, Förderungen für Unternehmensgründungen und Initiativen zur Stärkung der regionalen Wirtschaft. Ziel ist es, neue Arbeitsplätze zu schaffen und die betroffenen Menschen bei der Suche nach einer neuen Beschäftigung zu unterstützen. Die Situation in Oberösterreich zeigt deutlich, dass die Wirtschaftskrise auch in Österreich immer mehr Menschen betrifft und schnelles Handeln erforderlich ist, um die negativen Auswirkungen abzufedern.
