Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) schlägt Alarm: Mähroboter in privaten Gärten stellen eine zunehmende Bedrohung für Igel dar.
Die kleinen, stacheligen Tiere geraten immer häufiger unter die Messer der automatischen Rasenmäher und werden dabei schwer verletzt oder sogar getötet. Naturschützer fordern daher ein Nachtfahrverbot für Mähroboter, um die Igel zu schützen.
Mähroboter – Eine Unberechenbare Gefahr für Igel
Mähroboter sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden, da sie eine bequeme Möglichkeit bieten, den Rasen automatisch zu mähen. Was für Gartenbesitzer eine Erleichterung darstellt, ist für Igel jedoch eine existenzielle Bedrohung. Die nachtaktiven Tiere werden oft von den leisen und unauffälligen Mährobotern überrascht und können nicht rechtzeitig fliehen. Ihre natürliche Schutzstrategie – das Zusammenrollen zu einer Kugel – ist gegen die scharfen Messer der Roboter wirkungslos.
Schwere Verletzungen und Todesfälle
Die Folgen für die Igel sind oft verheerend. Viele Tiere erleiden schwere Schnittverletzungen, insbesondere an Kopf, Beinen und Rücken. Diese Verletzungen sind nicht nur schmerzhaft, sondern können auch zu Infektionen führen, die unbehandelt zum Tod des Igels führen. In einigen Fällen werden die Igel sogar direkt von den Mährobotern getötet.
Naturschützer fordern Nachtfahrverbot
Um die Igel vor den Gefahren der Mähroboter zu schützen, fordert der NABU ein Nachtfahrverbot für die Geräte. „Igel sind nachtaktiv und verbringen die Nacht mit der Futtersuche in Gärten und Parks“, erklärt ein Sprecher des NABU. „Wenn Mähroboter nachts eingesetzt werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auf Igel treffen, deutlich höher.“ Ein Nachtfahrverbot würde das Risiko für die Igel erheblich reduzieren.
Verantwortung der Gartenbesitzer
Der NABU appelliert auch an die Verantwortung der Gartenbesitzer. „Wer einen Mähroboter einsetzt, sollte sich bewusst sein, dass er damit eine potentielle Gefahr für Igel und andere Wildtiere darstellt“, so der NABU-Sprecher. „Es ist wichtig, den Mähroboter nur tagsüber einzusetzen, wenn die Igel in ihren Verstecken ruhen.“ Zudem sollten Gartenbesitzer ihren Garten regelmäßig auf Igel untersuchen, bevor sie den Mähroboter starten.
Weitere Maßnahmen zum Schutz der Igel
Neben dem Nachtfahrverbot gibt es noch weitere Maßnahmen, die zum Schutz der Igel beitragen können. Dazu gehören das Anlegen von naturnahen Gärten mit Hecken und Sträuchern, die den Igeln als Versteck dienen, sowie das Aufstellen von Igelhäusern, in denen die Tiere Schutz vor Kälte und Feuchtigkeit finden können. Jeder Gartenbesitzer kann einen Beitrag zum Schutz der Igel leisten, indem er seinen Garten igelfreundlich gestaltet und auf den Einsatz von Mährobotern in der Nacht verzichtet.
