Die Blätter färben sich bunt, die Temperaturen sinken: Der Herbst lockt viele Camper mit seiner malerischen Atmosphäre und ruhigen Stellplätzen.
Doch die Jahreszeit birgt auch einige Gefahren für Wohnmobilfahrer. Nasses Laub, Nebel, Wildwechsel und rutschige Straßen können schnell zu brenzligen Situationen führen. Frederik Sperber, Experte vom ADAC Südbayern, gibt wichtige Tipps, wie man mit dem Wohnmobil sicher durch den Herbst kommt und warum Fahrsicherheitstrainings im Ernstfall Leben retten können.
Die Herausforderungen des Herbstes für Wohnmobilfahrer
Der Herbst stellt Wohnmobilfahrer vor besondere Herausforderungen. Nasses Laub auf der Fahrbahn kann die Bremswege deutlich verlängern und die Fahrstabilität beeinträchtigen. Nebel schränkt die Sicht ein und erhöht das Risiko von Auffahrunfällen. Hinzu kommt die Gefahr von Wildwechsel, die im Herbst besonders hoch ist, da die Tiere auf der Suche nach Nahrung die Straßen überqueren.
„Im Herbst ist es besonders wichtig, vorausschauend zu fahren und die Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anzupassen“, betont Frederik Sperber vom ADAC Südbayern. „Man sollte ausreichend Abstand zum Vordermann halten, die Bremsen regelmäßig überprüfen und bei Nebel das Abblendlicht einschalten.“
Bereifung, Bremsen und Beleuchtung im Check
Vor dem Start in den Herbst sollten Wohnmobilfahrer ihr Fahrzeug gründlich überprüfen. Besonders wichtig ist die Bereifung. „Die Reifen sollten ausreichend Profiltiefe haben und für winterliche Verhältnisse geeignet sein“, rät Sperber. „Auch der Reifendruck sollte regelmäßig kontrolliert und angepasst werden.“
Ebenso wichtig ist ein Check der Bremsen und der Beleuchtung. Die Bremsen sollten einwandfrei funktionieren und die Bremsflüssigkeit regelmäßig gewechselt werden. Die Beleuchtung sollte vollständig intakt sein, inklusive Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchte.
Wildwechsel: Besondere Vorsicht geboten
Die Gefahr von Wildwechsel ist im Herbst besonders hoch. Daher sollten Wohnmobilfahrer in Waldgebieten und auf Landstraßen besonders vorsichtig sein. „Man sollte aufmerksam am Straßenrand beobachten und die Geschwindigkeit reduzieren“, empfiehlt Sperber. „Wenn ein Wildtier die Straße überquert, sollte man abblenden, hupen und bremsen. Auf keinen Fall sollte man unkontrolliert ausweichen, da dies zu noch gefährlicheren Situationen führen kann.“
Fahrsicherheitstrainings: Richtig reagieren im Ernstfall
Um im Ernstfall richtig reagieren zu können, empfiehlt der ADAC-Experte Fahrsicherheitstrainings speziell für Wohnmobile. „In solchen Trainings lernen die Teilnehmer, ihr Fahrzeug in kritischen Situationen zu beherrschen und richtig zu reagieren“, erklärt Sperber. „Sie üben das Bremsen auf unterschiedlichen Untergründen, das Ausweichen vor Hindernissen und das Verhalten bei Schleudergefahr.“
Fahrsicherheitstrainings sind eine wertvolle Investition in die eigene Sicherheit und die der Mitfahrer. Sie helfen, gefährliche Situationen zu vermeiden und im Ernstfall richtig zu reagieren.
Tipps für die Herbsttour mit dem Wohnmobil
- Geschwindigkeit den Straßenverhältnissen anpassen
- Abstand zum Vordermann erhöhen
- Reifen, Bremsen und Beleuchtung überprüfen
- Auf Wildwechsel achten
- Fahrsicherheitstraining absolvieren
- Wetterbericht beachten
- Geeignete Winterausrüstung mitführen
Mit diesen Tipps steht einer sicheren und entspannten Herbsttour mit dem Wohnmobil nichts mehr im Wege.
