Video: Proteste in Nepal: Warum junge Menschen auf die Straße gehen

Video: Proteste in Nepal: Warum junge Menschen auf die Straße gehen


Nepal wurde von einer Welle massiver Proteste erschüttert, angeführt von jungen Menschen, die mit der politischen Führung des Landes unzufrieden sind.

 

Die landesweiten Anti-Korruptionsproteste führten zum Einsatz der nepalesischen Armee und schließlich zum Rücktritt von Premierminister KP Sharma Oli.

Gewalt und Tote bei Protesten

Bei den Protesten wurden regierungsnahe Gebäude in Brand gesetzt, Politiker angegriffen und es kam zu gewaltsamen Zusammenstößen, bei denen 22 Menschen ums Leben kamen.

Rücktritt zur Deeskalation

Das Büro von Sharma Oli erklärte, sein Rücktritt solle den Weg für eine verfassungsmäßige Lösung der massiven, von der Jugend angeführten Proteste gegen weit verbreitete Korruption ebnen.

Unmut junger Menschen als Ursache

Der Unmut unter jungen Menschen in Nepal hatte sich über längere Zeit aufgebaut – vor allem wegen Arbeitslosigkeit und der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich.

Kritik am luxuriösen Lebensstil der Politiker-Kinder

Schon vor Beginn der Proteste kursierte in den sozialen Medien der Hashtag #NepoBaby, mit dem vor allem der luxuriöse Lebensstil der Kinder lokaler Politiker kritisiert wurde.

Social-Media-Verbot als Auslöser

Auslöser der Proteste war vor allem das Verbot von 26 sozialen Medienplattformen durch die Regierung, darunter X (ehemals Twitter), WhatsApp, Facebook, Instagram und YouTube.

Protest gegen Meinungsfreiheit

Obwohl Regierungsvertreter das Verbot damit begründeten, dass sich die Unternehmen nicht bei der Regierung registriert hätten, sahen viele darin einen Eingriff in die Meinungsfreiheit.

Proteste in den Straßen

Daraufhin gingen viele Protestierende – größtenteils junge Menschen der Generation Z – mit Plakaten und Bannern auf die Straße, um ihre Ablehnung gegen die Entscheidung der Regierung zum Ausdruck zu bringen.

Brandanschläge und Verletzte

Bei den Demonstrationen wurde unter anderem das Parlamentsgebäude in Kathmandu in Brand gesteckt, ebenso wie weitere Regierungsgebäude im ganzen Land. Man geht davon aus, dass etwa 200 Menschen verletzt wurden – unter anderem bei Zusammenstößen mit der Polizei, die Tränengas, Wasserwerfer und scharfe Munition einsetzte, um die Lage unter Kontrolle zu bringen.

Forderungen der Protestierenden

Die wichtigsten Forderungen der Protestierenden sind die Aufhebung des Social-Media-Verbots – was mittlerweile geschehen ist – und ein Ende der sogenannten „korrupten Praktiken”.

Wer Premierminister Sharma Oli nach seinem Rücktritt ersetzen wird und wie es weitergeht, ist derzeit unklar, da es keine klare Nachfolge oder Führung gibt.

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