Nach dem Tod von Papst Franziskus am Ostermontag im Alter von 88 Jahren wurde nun sein Testament veröffentlicht. Darin äußert das verstorbene Kirchenoberhaupt einen einzigen, aber bedeutsamen Wunsch, der mit einer langjährigen Vatikan-Tradition bricht.
Ungewöhnlicher Bestattungsort außerhalb des Vatikans
Entgegen der Erwartungen und im Gegensatz zu vielen seiner Vorgänger wünscht sich Papst Franziskus, nicht im Vatikan beigesetzt zu werden. Stattdessen soll seine letzte Ruhestätte in der Basilika Santa Maria Maggiore in Rom sein. Diese Entscheidung überrascht viele Beobachter und unterstreicht einmal mehr den Willen des Papstes, mit überkommenen Traditionen zu brechen.
Ein „schlichtes“ Grab als letzter Wunsch
In seinem Testament betont Franziskus seinen Wunsch nach einem „schlichten“ oder „einfachen“ Grab. Dies steht im Einklang mit seinem oft betonten Anliegen der Bescheidenheit und seinem Einsatz für die Armen. Der Papst, der sich zeit seines Pontifikats für eine „arme Kirche für die Armen“ einsetzte, bleibt diesem Prinzip offenbar bis zuletzt treu.
Vorbereitungen für eine außergewöhnliche Beisetzung
Bereits im April 2024 hatte Papst Franziskus angekündigt, die Rituale zur Beerdigung eines Papstes vereinfachen zu wollen. Sein Testament bestätigt nun diese Absicht. Die Beisetzung soll „mit Würde“ erfolgen, aber deutlich weniger pompös ausfallen als bei früheren päpstlichen Begräbnissen.
Reaktionen und Vorbereitungen im Vatikan
Die Veröffentlichung des päpstlichen Testaments hat im Vatikan und in der katholischen Welt für Aufsehen gesorgt. Die Kardinäle haben sich bereits getroffen, um die Beerdigung zu planen. Es wird erwartet, dass die Beisetzung noch in dieser Woche stattfinden wird.
Hintergründe zur Wahl der Basilika Santa Maria Maggiore
Die Wahl der Basilika Santa Maria Maggiore als letzte Ruhestätte ist kein Zufall. Franziskus hatte eine besondere Verbindung zu dieser Kirche und besuchte sie regelmäßig, um vor wichtigen Reisen zu beten. Die Basilika, eine der vier Papstbasiliken Roms, ist bekannt für ihre beeindruckende Architektur und ihre Bedeutung in der katholischen Tradition.
Auswirkungen auf zukünftige päpstliche Bestattungen
Die Entscheidung von Papst Franziskus könnte weitreichende Folgen für zukünftige päpstliche Bestattungen haben. Sie könnte als Präzedenzfall dienen und andere Päpste ermutigen, von der traditionellen Beisetzung im Vatikan abzuweichen. Dies würde eine weitere Modernisierung und Öffnung der katholischen Kirche symbolisieren.
Vermächtnis eines reformorientierten Papstes
Der letzte Wunsch von Papst Franziskus fügt sich nahtlos in sein Gesamtvermächtnis ein. Während seines Pontifikats setzte er sich für Reformen innerhalb der Kirche ein, betonte die Bedeutung von Barmherzigkeit und Demut und versuchte, die Kirche näher an die Menschen heranzubringen. Sein Wunsch nach einem schlichten Grab außerhalb des Vatikans unterstreicht diese Haltung ein letztes Mal.
Die Umsetzung des letzten Willens von Papst Franziskus wird in den kommenden Tagen mit großem Interesse verfolgt werden. Es bleibt abzuwarten, wie die katholische Kirche und ihre Gläubigen auf diesen ungewöhnlichen Schritt reagieren und welche langfristigen Auswirkungen er auf die Traditionen und Praktiken des Vatikans haben wird.