US-Präsident kritisiert Spanien scharf und stellt Mitgliedschaft in Frage – Forderung nach Erhöhung der Verteidigungsausgaben.
US-Präsident Donald Trump hat Spanien wegen seiner vergleichsweise geringen Verteidigungsausgaben scharf kritisiert und sogar den Ausschluss des Landes aus der NATO in den Raum gestellt. Diese Äußerungen haben in Spanien und bei anderen NATO-Mitgliedern Besorgnis ausgelöst und die Debatte über die Lastenverteilung innerhalb des Bündnisses neu entfacht.
Trump kritisiert mangelnde Verteidigungsausgaben
Trump hat sich in der Vergangenheit mehrfach kritisch über die Verteidigungsausgaben einiger NATO-Mitglieder geäußert. Er fordert, dass alle Mitgliedsstaaten das vereinbarte Ziel erreichen, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung auszugeben. Spanien gehört zu den Ländern, die dieses Ziel bisher deutlich verfehlen.
Drohung mit NATO-Ausschluss
In einer Rede vor Anhängern ging Trump nun noch einen Schritt weiter und brachte sogar den Ausschluss Spaniens aus der NATO ins Spiel. Er argumentierte, dass die USA einen unverhältnismäßig großen Teil der Verteidigungslasten des Bündnisses trügen und dass Länder, die ihren Verpflichtungen nicht nachkommen, nicht länger Mitglied sein sollten.
Spanien reagiert mit Besorgnis
Die spanische Regierung hat mit Besorgnis auf die Äußerungen Trumps reagiert. Sie betonte, dass Spanien ein verlässlicher Partner innerhalb der NATO sei und sich aktiv an den Bündnisaktivitäten beteilige. Gleichzeitig räumte sie ein, dass die Verteidigungsausgaben in den letzten Jahren gesunken seien, kündigte jedoch an, diese in Zukunft schrittweise erhöhen zu wollen.
Debatte über Lastenverteilung in der NATO
Die Kritik Trumps an den Verteidigungsausgaben einiger NATO-Mitglieder hat die Debatte über die Lastenverteilung innerhalb des Bündnisses neu entfacht. Viele europäische Staaten sehen sich mit wachsendem Druck konfrontiert, ihre Verteidigungsausgaben zu erhöhen, um den Forderungen der USA gerecht zu werden.
Auswirkungen auf das transatlantische Verhältnis
Die Drohung Trumps mit einem Ausschluss Spaniens aus der NATO könnte das transatlantische Verhältnis weiter belasten. Viele europäische Staaten betrachten die NATO als Eckpfeiler ihrer Sicherheitspolitik und sehen die amerikanische Führungsposition innerhalb des Bündnisses zunehmend kritisch. Die Zukunft der NATO hängt maßgeblich davon ab, ob es gelingt, die unterschiedlichen Interessen und Erwartungen der Mitgliedsstaaten in Einklang zu bringen.
