In einem Paukenschlag der internationalen Politik hat Russlands Präsident Wladimir Putin den neuen De-facto-Herrscher Syriens, General Sharaa, in Moskau empfangen.
Das Treffen, das am Montag im Kreml stattfand, wirft viele Fragen auf und deutet auf eine grundlegende Neuausrichtung der russischen Syrienpolitik hin.
Wendepunkt nach jahrelanger Unterstützung für Assad
Die Geste ist besonders brisant, da Russland jahrelang den syrischen Ex-Diktator Baschar al-Assad im blutigen Bürgerkrieg militärisch und finanziell unterstützt hatte. Die russische Luftwaffe spielte eine entscheidende Rolle bei der Niederschlagung der Opposition und der Stabilisierung von Assads Herrschaft. Nach dem Sturz Assads im Jahr 2024 durch eine Rebellenallianz gewährte Putin dem gestürzten Diktator Exil in Moskau, was international kritisiert wurde.
Sharaa als neuer Partner des Kremls?
General Sharaa, der nun als führende Figur in der neuen syrischen Regierung gilt, scheint nun die Rolle des neuen Partners Russlands in der Region zu übernehmen. Die Details des Treffens sind noch nicht öffentlich bekannt, doch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow bestätigte, dass es um die zukünftigen Beziehungen zwischen Russland und Syrien ging. „Russland ist weiterhin an einem stabilen und friedlichen Syrien interessiert“, sagte Peskow. „Wir sind bereit, mit allen konstruktiven Kräften in Syrien zusammenzuarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.“
Auslieferung Assads im Fokus?
Ein besonders heikles Thema des Treffens soll die mögliche Auslieferung Baschar al-Assads an Syrien gewesen sein. Die neue syrische Regierung hat mehrfach betont, dass Assad für seine Verbrechen während des Bürgerkriegs zur Rechenschaft gezogen werden müsse. Eine Auslieferung Assads durch Russland würde eine dramatische Wende darstellen und könnte weitreichende Folgen für die Region haben.
Internationale Reaktionen erwartet
Das Treffen zwischen Putin und Sharaa hat international für Aufsehen gesorgt. Viele westliche Beobachter äußern sich besorgt über die mögliche Legitimierung des neuen syrischen Regimes durch Russland. Die nächsten Wochen werden zeigen, welche konkreten Ergebnisse das Treffen hervorbringen wird und wie sich die Beziehungen zwischen Russland und Syrien weiterentwickeln werden. Die Frage, ob Russland bereit ist, Assad preiszugeben, wird dabei im Zentrum des Interesses stehen.
