Video: Geschlechtergleichheit bei Menschen mit Behinderung

Video: Geschlechtergleichheit bei Menschen mit Behinderung


Die Geschlechtergleichheit ist ein erklärtes Ziel der Europäischen Union. Doch wie sieht es mit der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung aus, insbesondere von Frauen?

 

Eine aktuelle Analyse zeigt, dass Frauen mit Behinderung in der EU deutlich stärker von sozialer Ungleichheit betroffen sind als Männer mit Behinderung. Sie kämpfen mit schlechteren Chancen auf dem Arbeitsmarkt, höherer Armutsgefährdung und einem erhöhten Risiko, Opfer häuslicher Gewalt zu werden.

Arbeitsmarkt: Geringere Beschäftigungsquote und niedrigeres Einkommen

Frauen mit Behinderung haben deutlich geringere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Männer mit Behinderung und Frauen ohne Behinderung. Die Beschäftigungsquote liegt deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. Zudem verdienen sie oft weniger als ihre männlichen Kollegen mit Behinderung. Dies führt zu finanzieller Abhängigkeit und erschwert die soziale Integration.

Armutsgefährdung: Besonders betroffen

Frauen mit Behinderung sind überproportional von Armut betroffen. Die Kombination aus geringeren Einkommen, höheren Gesundheitskosten und mangelnder sozialer Unterstützung führt dazu, dass viele Frauen mit Behinderung in prekären finanziellen Verhältnissen leben. Dies schränkt ihre Lebensqualität erheblich ein und erschwert die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

Häusliche Gewalt: Erhöhtes Risiko

Frauen mit Behinderung sind einem höheren Risiko ausgesetzt, Opfer häuslicher Gewalt zu werden. Sie sind oft stärker auf die Unterstützung anderer angewiesen und haben weniger Möglichkeiten, sich aus gewalttätigen Beziehungen zu befreien. Zudem sind sie oft stigmatisiert und finden weniger Gehör, wenn sie Gewalt erfahren haben.

Ursachen der Ungleichheit

Die Ungleichheit von Frauen mit Behinderung hat vielfältige Ursachen. Dazu gehören unter anderem:

  • Diskriminierung: Frauen mit Behinderung werden aufgrund ihres Geschlechts und ihrer Behinderung diskriminiert.
  • Mangelnde Barrierefreiheit: Viele Arbeitsplätze und öffentliche Einrichtungen sind nicht barrierefrei, was die Teilhabe von Frauen mit Behinderung erschwert.
  • Stereotype und Vorurteile: Frauen mit Behinderung werden oft unterschätzt und nicht für voll leistungsfähig gehalten.
  • Mangelnde Unterstützung: Frauen mit Behinderung erhalten oft nicht die notwendige Unterstützung, um am Arbeitsleben teilzunehmen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Forderungen nach mehr Unterstützung und Sensibilisierung

Um die Situation von Frauen mit Behinderung in Europa zu verbessern, sind umfassende Maßnahmen erforderlich. Dazu gehören die Beseitigung von Diskriminierung, die Schaffung barrierefreier Arbeitsplätze und öffentlicher Einrichtungen, die Sensibilisierung der Gesellschaft für die Bedürfnisse von Frauen mit Behinderung und die Stärkung ihrer Rechte. Es ist höchste Zeit, dass Frauen mit Behinderung die gleiche Chance auf ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben erhalten wie alle anderen Bürgerinnen und Bürger Europas.

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