Kurz vor dem Besuch des Bundeskanzlers Olaf Scholz in der Türkei traf sich die türkische Regierung mit Vertretern der palästinensischen Terrororganisation Hamas. Dabei bekundete sie ihr Beileid zum Tod des Hamas-Anführers, der als Drahtzieher der blutigen Anschläge vom 7. Oktober galt.
Spannungsgeladene Beziehungen
Die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei sind seit Jahren angespannt. Insbesondere die enge Verbindung der türkischen Regierung zu radikalen Islamisten wie der Hamas sorgt immer wieder für Konflikte. Dennoch versucht Kanzler Scholz, die Beziehungen zu stabilisieren und den Dialog aufrechtzuerhalten.
Kontroverse Geste des Mitgefühls
Die Geste des Beileids gegenüber dem getöteten Hamas-Anführer wurde von deutschen Politikern und Kommentatoren scharf kritisiert. Sie sehen darin eine Legitimierung des Terrorismus und einen Affront gegen Israel, den wichtigsten Verbündeten Deutschlands im Nahen Osten. Die türkische Regierung rechtfertigte ihr Handeln hingegen als Teil ihrer ausgewogenen Nahostpolitik.
Auswirkungen auf den Scholz-Besuch
Der Eklat um das Beileid überschattet nun den bevorstehenden Besuch von Bundeskanzler Scholz in der Türkei. Experten befürchten, dass die Spannungen zwischen beiden Ländern weiter zunehmen könnten. Scholz wird bei seinem Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan wohl auch dieses heikle Thema ansprechen müssen.