Wegen Milliarden-Betrug: Vietnam bestätigt Todesurteil gegen Immobilienmagnatin

Wegen Milliarden-Betrug: Vietnam bestätigt Todesurteil gegen Immobilienmagnatin


Der größte Finanzskandal in der Geschichte Vietnams hat am Dienstag zu einer Bestätigung des Todesurteils gegen die prominente Immobilienmagnatin Truong My Lan geführt. Das oberste Gericht Vietnams wies den Einspruch der 68-Jährigen gegen ihre Verurteilung im April dieses Jahres ab. 

Truong, die einst zu den reichsten und einflussreichsten Geschäftsleuten des Landes zählte, wurde für schuldig befunden, über ihre Immobilienholding VA Group ein riesiges Betrugssystem aufgebaut zu haben. Demnach soll sie durch betrügerische Transaktionen mit ihrer eigenen Bank, der Ocean Bank, einen Schaden von umgerechnet rund 12 Milliarden Euro verursacht haben. 

Das Gericht bot Truong jedoch einen Ausweg, um einer Hinrichtung zu entgehen. Sollte sie das Urteil akzeptieren und alle illegal erworbenen Vermögenswerte an den Staat abtreten, könnte ihre Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt werden. Truong, die bereits seit 2017 in Haft sitzt, muss sich nun innerhalb von 15 Tagen dazu entscheiden, ob sie diesen Kompromiss annimmt.

Der beispiellose Betrugsfall hat in Vietnam für große Empörung und Forderungen nach harter Bestrafung gesorgt. Die Regierung in Hanoi versucht, mit rigorosen Maßnahmen gegen Korruption und Wirtschaftskriminalität in den eigenen Reihen vorzugehen. Das Todesurteil gegen Truong My Lan ist ein weiteres Zeichen dafür, dass Hochstapler in dem kommunistischen Land künftig mit äußerster Konsequenz bestraft werden.

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