Berlin – Eigenmarken in den Regalen der bekannten Supermärkte wie Edeka, Reichelt, Rewe oder Real standen bisher für preiswerte Alternativen zu den teuren Markenprodukten. Nun finden die Verbraucher immer öfter die Unternehmensnamen auf diesen Produkten. „Eigenmarke“ heißt das Zauberwort und dafür werden die Anbieter zukünftig wohl auch auf das eine oder andere Markenprodukt in ihren Regalen verzichten und so mancher Kunde vergebens nach seinem Lieblingsprodukt suchen.
Zugegeben, die Eigenmarken oder auch „No-Name-Produkte“ sind teilweise bis zu 20% preiswerter als vergleichbare Markenware und bieten nicht zwangsläufig schlechtere Qualität. Doch dabei wird es nicht bleiben. Die Supermarktketten planen mit den Hausmarken nicht nur günstige Alternativen, sondern auch Produkte in den höheren Preisklassen, die eben einige Markenartikel aus den Regalen verdrängen werden. Die Gründe auf den teilweisen Umstieg auf Eigenmarken liegen verstreut. Zum einen locken natürlich höhere Gewinnspannen, aber auch größere Unabhängigkeit von der Industrie und Wettbewerbsprofilierung, so der Marketing Chef der GfK Wolfgang Twardawa. Natürlich binden Produkte, die nur bei einer Handelskette zu erhalten sind und sonst nirgendwo. Während man die Produkte bekannter Markenhersteller überall kaufen kann, gibt es die Hausmarken eben nur in den Märkten der jeweiligen Handelskette. Großketten wie Aldi wissen das schon lange und haben aus „Hausmarken“ ein lohnendes Geschäft gemacht. Auf jeden Fall wird der Anstieg der Eigenmarken den Markenprodukten die Existenz in den Regalen erschweren. Doch Martin Ruppmann, seines Zeichens Geschäftsführer des Markenverbands vertraut auf Qualität, Tradition und Kundentreue, die bei manchen Markenprodukten schon Generationen anhält. „Gut aus Erfahrung“ mag man da sagen und allen nur das Beste wünschen.
