AfD-Vorstandsmitglied Poggenburg kritisiert Rentenpläne im Wahlprogramm

Vor dem AfD-Parteitag am 22. und 23. April hat Bundesvorstandsmitglied André Poggenburg aus Sachsen-Anhalt die Rentenpläne im Entwurf des Wahlprogramms scharf kritisiert: „Eine Fokussierung auf kapitalgedeckte Renten benachteiligt einen Großteil unserer Bevölkerung maßgeblich. Dem erteilen wir eine klare Absage“, sagte Poggenburg der „Welt“. Damit wendet sich der Landes- und Fraktionsvorsitzende der AfD in Sachsen-Anhalt gegen die im Programmentwurf verankerte Forderung, die betriebliche und private Altersvorsorge gesetzgeberisch zu stärken.

Dem hält Poggenburg entgegen: „Gerade diejenigen, die wenig verdienen, haben keine Möglichkeit, zusätzlich noch privat Geld zurückzulegen.“ Nötig sei „eine gerechte Volksrente, die auch die Bedürfnisse der kleinen Leute berücksichtigt“. Hierbei plädiert Poggenburg für ein Modell nach dem Muster der Bürgerversicherung, die Beamte und Selbstständige einbezieht: „Wir wollen eine Erwerbstätigenversicherung, in die ausnahmslos alle einzahlen.“ Auf Ablehnung stößt bei Poggenburg auch die Wahlprogramm-Forderung, den Bezug einer abschlagsfreien Rente nicht mehr wie bisher vom Erreichen eines bestimmten Lebensjahres abhängig zu machen, sondern davon, ob man eine bestimmte Zahl von Beitragsjahren vorweisen kann. AfD-Chef Jörg Meuthen hatte hierfür unlängst die Zahl von 45 Jahren ins Spiel gebracht. Poggenburg weist dies zurück: „Wir können nicht alle Menschen über einen Kamm scheren“, sagte Poggenburg. Wer schwere körperliche Arbeit verrichte, könne „nicht mit 70 Jahren noch auf einer Baustelle arbeiten“. Daher wolle „die AfD-Sachsen-Anhalt das Renteneintrittsalter dauerhaft bei 65 festschreiben“.

Foto: Senioren und Jugendliche, über dts Nachrichtenagentur

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