AKK will Kurzstreckenflüge von Soldaten und Beamten reduzieren

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) will die Zahl der klimaschädlichen Kurzstreckenflüge ihrer Soldaten und Beamten zwischen Bonn und Berlin reduzieren. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. Ihr Ressort teilt sich auf beide Standorte auf.

Per Weisung seien kürzlich alle Abteilungsleiter ermahnt worden, die Hausspitze erwarte „eine signifikante Verminderung des teilungsbedingten Flugaufkommens“, um die „verursachten CO2-Emissionen“ zu senken. Die Abteilungsleiter sollten vor Genehmigung eines Inlandsflugs die „Möglichkeit zur vorrangigen Nutzung schienengebundener Reisemittel“ prüfen. Persönliche Treffen sollten vermehrt durch Videokonferenzen ersetzt werden, berichtet das Nachrichtenmagazin weiter. Laut Weisung soll das Wehrressort bis 2023 klimaneutral werden, dies sei aber auch bei weniger Flügen nur durch zusätzliche Kompensationszahlungen möglich. Das Aufkommen an Bonn-Berlin-Flügen ist groß: Die 2.700 Mitarbeiter und Soldaten, die für das Ministerium tätig sind, hätten in den ersten acht Monaten des Jahres 2019 mehr als 3.100 Tickets gebucht, berichtet der „Spiegel“ unter Berufung auf eine interne Statistik des Verteidigungsministeriums. Insgesamt seien Kramp-Karrenbauers Ministeriale 2018 auf rund 13.440 dienstliche Inlandsflüge gekommen. Unter den Beamten gelte die Bahn indes nicht als gangbare Alternative für Tagestermine in Bonn oder Berlin, da man statt knapp einer Flugstunde mit dem Zug gut vier Stunden brauche, berichtet das Nachrichtenmagazin.

Foto: Flughafen Köln/Bonn, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert