Plastikproduktion

Alpla Werke – Familienunternehmen und Hidden Champion

Die Alpla Werke Alwin Lehner GmbH & Co KG zeigt sich im wahrsten Sinne des Wortes versteckt, denn Alwin Lehner und seine Familie stellen sich so gut wie nie vor den Vorhang, weder medial noch in anderer Weise. Und dennoch, als überaus erfolgreiches Familienunternehmen, als Weltmarktführer, präsentiert es Österreich am internationalen Markt. In der Heimat kaum bekannt, produzieren die Alpla Werke auf 150 Standorten in 50 Ländern und starten nun mit einer Lehrwerkstatt in Mexiko. Vielleicht doch einmal vor den Vorhang, Herr Alwin Lehner und Familie.

Von Hard nach Mexiko

1955 von Alwin Lehner gegründet, haben die Alpla Werke ihren Firmensitz im vorarlbergischen Hard. Sie sind spezialisiert auf die Herstellung von Kunststoffflaschen und Kunststoffverpackungen. Zu ihren Abnehmern zählen Unternehmen mit großem Namen, Procter & Gamble etwa und Coca Cola. Seit 1991 wird auch in Mexiko produziert, wo nun in Toluca auf 2.600 Meter Seehöhe ein neues Technikzentrum mit angeschlossener Lehrwerkstatt eröffnet wurde. 850.000 Euro wurden von dem Unternehmen in die Lehrwerkstatt investiert, eine Investition in eine qualitativ hochwertige Ausbildung  für zukünftige Facharbeiter, und ein wichtiger Beitrag für die Entwicklung eines Landes, für die  Förderung der Jugend. Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl, der bei der Eröffnung anwesend war, beschrieb mit wenigen Worten die Bedeutung der Lehrwerkstatt: „Sie kennen das Lied Give Peace a Chance. Wir sagen hier: Give Youth a Chance. Dann hat auch Frieden eine Chance.“

Zwischen Schule und Lehrwerkstatt

In Mexiko und Mittelamerika beschäftigt das Unternehmen rund 2.000 Mitarbeiter, davon 850 in Toluca. Die Stellen hier sollen jedoch auf 1.000 aufgestockt werden, denn der Aluminiumformenbau wird auf den mexikanischen Standort ausgelagert. Und von Beginn an dabei, Lehrlinge, die eine fundierte Ausbildung zum Kunststoffformgeber und Metalltechniker erfahren. Den Großteil der Zeit verbringen die Jugendlichen in der Lehrwerkstatt und dem Werk, in dem die Formen hergestellt werden, aber auch bei der Flaschenproduktion. Im Labor werden sie angeleitet, Testverfahren und Analysen durchzuführen, denn die Anforderungen an die Kunststoffflaschen sind hoch. Dünnwandig sollen sie sein und dennoch kompakt und stabil. In der übrigen Zeit besuchen die Lehrlinge eine nahe gelegene Schule, um auch eine umfassende theoretische und allgemeine Bildung zu erfahren. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Lehre erhalten sie nicht nur ein mexikanisches Zeugnis, sondern auch ein österreichisches. Den Jugendlichen stehen somit solide Wege in die Zukunft offen, ermöglicht durch einen Hidden Champion aus Österreich. Doch mit dem mexikanischen Projekt will sich Alwin Lehner nicht zufrieden geben, denn in einem Jahr wird eine ähnliche Lehrwerkstatt auch in Shanghai eröffnet.

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