Bär beklagt bei 5G-Ausbau „zu viele Bedenkenträger“

Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU) beklagt, dass es bezüglich des Aufbaus des neuen 5G-Mobilfunknetzes „zu viele Bedenkenträger“ gibt. Wenn Telekommunikationsmasten aufgestellt werden sollten, versuchten viele Bürgerinitiativen oft, dies massiv zu verhindern, sagte Bär in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. Im Schnitt brauche man nun für die Aufstellung jedes neuen Mastes zwei Jahre.

„Ich bekomme momentan, und das ist viel stärker als noch in den letzten Jahren, gerade seitdem wir über 5G sprechen, wäschekörbeweise Zuschriften, Postkarten `Stoppt 5G` und `Wir wollen weiße Flecken in Deutschland`“, so die Digitalstaatsministerin weiter. Sie habe das Gefühl, dass die Zahl der Skeptiker zunehme. „Ich kann nur jeden einzelnen bitten, auch jeden Bürger jede Bürgerin gerade in den ländlichen Regionen, wo es ja meistens dramatischer ist als hier in Berlin-Mitte, dass sie vielleicht auch manchmal ihre Widerstände etwas aufgeben“, sagte Bär. Sie räumte ein, dass es in Deutschland noch zu wenig 5G-Masten gebe. „Wir brauchen tatsächlich viel, viel mehr“, so die CSU-Politikerin weiter. 5G sei allerdings momentan nicht geeignet, um die Funklochthematik zu verbessern. Da gehe es vielmehr um andere Maßnahmen – etwa dass 4G weiter ausgebaut werde. „Das ist ja völlig ausreichend erstmal momentan. Wenn jeder einzelne LTE auf seinem Handy hätte, hätten wir diese Diskussion um 5G auch gar nicht gehabt“, sagte Bär in der Sendung „Frühstart“ der RTL/n-tv-Redaktion. Sie zeigte sich überzeugt, dass es in der nächsten Legislaturperiode ein Digitalisierungsministerium geben werde. „Es wird eines kommen, weil der Druck da ist, ja, und weil es natürlich ein sehr plakatives Thema ist“, so die Digitalstaatsministerin. Die Frage sei dann, wie es ausgestaltet sei.

Foto: Handy-Sendemast, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert