Barley lehnt weitere Brexit-Verhandlungen ab

Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Katarina Barley (SPD), lehnt weitere Verhandlungen zum Brexit zwischen Brüssel und dem britischen Premierminister Boris Johnson ab. „Es wird nicht eine neue Verhandlungsrunde zwischen EU und Johnson geben“, sagte Barley dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben). Barley warf dem britischen Regierungschef vor, in eigenem Interesse zu taktieren.

„Johnson verhält sich kindisch. Er will offenbar den Brexit am 31. Oktober erzwingen“, sagte die SPD-Europaabgeordnete. Laut Barley will der britische Premier „der EU den Schwarzen Peter für einen möglichen No-Deal-Brexit zuschieben und sich selbst als Brexit-Helden feiern lassen“. Johnson hatte angekündigt, trotz eines Antrages seiner Regierung auf Aufschub des Brexits am Austrittsdatum 31. Oktober festhalten zu wollen. „Das ist doch Kinderkram angesichts dieses historischen Umbruchs, den sowohl Großbritannien als auch die EU gerade mit dem Brexit erleben“, sagte Barley. Rückblickend betrachtet sei es völlig egal, wann genau der Austritt erfolge. „Er muss vor allem vernünftig gemacht werden.“ Die SPD-Politikerin sprach sich für ein zweites Brexit-Referendum aus. „Die Menschen in Großbritannien sollten das letzte Wort haben, wie mit dieser Situation umzugehen ist“, sagte Barley.

Foto: Katarina Barley, über dts Nachrichtenagentur

 

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