Bayer befürchtet weiterhin unsicheres Geschäft in Brasilien

Der Leverkusener Chemieriese Bayer befürchtet ein weiterhin unsicheres Geschäft in Brasilien. „Wir gehen davon aus, dass Brasilien in Zukunft ein eher volatiler Markt bleiben wird, und stellen unser Geschäft darauf ein“, sagte Bayer-Vorstand Liam Condon dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Weil die Nachfrage nach Pflanzenschutzmitteln in dem maroden Schwellenland zuletzt einbrach, musste Bayer vergangenen Freitag sogar eine Gewinnwarnung herausgeben.

Brasilien befinde sich in einer Phase der politischen und wirtschaftlichen Instabilität, so Condon. Das sei verbunden mit der Gefahr einer Währungsabwertung und weiterer Liquiditätsengpässe. Die Neuausrichtung von Bayer in Brasilien soll schnell abgeschlossen sein. „Wenn wir im kommenden Jahr mit der Integration von Monsanto beginnen, wollen wir dort auf einer gesunden Basis stehen.“ Condon hält die Angst vor der Marktmacht der künftigen Agrarchemiekonzerne für „überschätzt und übertrieben“. Er erwartet, dass der Wettbewerb in der Branche eher zunehmen wird. „Keine einzige Firma kann oder soll die Landwirtschaft der Welt beherrschen“, sagte Condon.

Foto: Fahne von Brasilien, über dts Nachrichtenagentur

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert