Bildungszeiten von Jugendlichen werden immer länger

Die Bildungszeiten von jungen Menschen werden immer länger. Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren, die noch bei ihren Eltern leben, waren im Jahr 2016 deutlich häufiger und länger im Bildungssystem als noch vor 20 Jahren. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.

Demnach besuchten im vergangenen Jahr 84 Prozent der Jugendlichen eine Schule oder Hochschule, im Jahr 1996 waren es noch 10 Prozent weniger. Der höhere Anteil ergibt sich unter anderem durch verlängerte Bildungszeiten, etwa durch gestiegene Studierendenzahlen. So zeigt sich im Vergleich der Altersjahrgänge, dass im Jahr 2016 von den 24-jährigen im Elternhaus lebenden Kindern etwas mehr als die Hälfte eine Schule oder Hochschule besuchten (52 Prozent, darunter 36 Prozent in Hochschulen), während dieser Anteil vor 20 Jahren noch bei etwas über einem Drittel lag (35 Prozent, darunter 28 Prozent in Hochschulen). Mädchen beziehungsweise junge Frauen, die noch bei ihren Eltern lebten, besuchten dabei etwas häufiger eine Schule oder Hochschule als ihre männlichen Altersgenossen; dies gilt sowohl für das Jahr 2016 (87 Prozent zu 82 Prozent) als auch für das Jahr 1996 (79 Prozent zu 69 Prozent). In urbanen Gebieten ist der Schul- und Hochschulbesuch zudem etwas stärker ausgeprägt als in ländlichen Gebieten: In Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern war 2016 die Quote der Schüler beziehungsweise Studierenden in dieser Altersklasse mit 82 Prozent um 4 Prozentpunkte geringer als in Gemeinden mit 500.000 Einwohnern und mehr (86 Prozent).

Foto: Studentin in einer Universität, über dts Nachrichtenagentur

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