Biolandwirtschaft Sahel

Bio-Landwirtschaft in der Sahelzone

Gut dreißig Kilometer vor den Toren von Bamako, der Hauptstadt von Mali, liegt der Bauernhof von Oumar Diabaté. Seit bald einem Jahrzehnt betreibt der Tierarzt seine Bio-Farm in der Sahelzone. Dem kargen Boden trotzt er gute Erträge ab, dank nachhaltiger Bewirtschaftung.

Und Oumar Diabaté bringt auch anderen die Biolandwirtschaft nahe:“Anfangs war es nicht einfach, das den anderen Bauern zu zeigen. Sie dachten, ich hätte da noch etwas anderes – ich würde so ein Zaubermittel einsetzen. Denn das Land, das ich gekauft hatte, war sehr mager. Darauf wuchs nicht einmal Gras.“

Ganz ohne Chemikalien kommt der Hof aus, gedüngt wird mit Kompost und mit Mist. Verschiedene Nutzpflanzen werden im Wechsel angebaut, um den Boden nicht auszulaugen. Und auch den Kampf gegen Schädlinge übernehmen Pflanzen. Oumar Diabaté, Tierarzt und Bio-Landwirt: „Die Tagetes lockt Insekten mit ihren Blüten an – schädliche und andere Insekten. Dadurch kann die Tomate in Ruhe wachsen. Und zugleich scheidet die Tagetes nematizide Substanzen im Boden aus. Damit bekämpfen wir die Fadenwürmer, die als Parasiten die Wurzeln der Tomaten angreifen.“

Auch das Vieh spielt eine wichtige Rolle auf dem Hof. Es frisst Unkraut, mit seiner Gülle wird gedüngt. Und die Ernte ist reichlich: Zwei Mal in der Woche werden die Erzeugnisse der Farm nach Bamako gebracht, zum Verkauf.

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