Brüssel schikaniert Börsenbetreiberin Six


Die EU blockiert Gespräche zu Finanzfragen mit der Schweiz, welche die Six Group betreffen. Die Zürcher Börsenbetreiberin ist darauf angewiesen, dass die EU ihr den Status als äquivalenten Handelsplatz gewährt. Ansonsten dürfen Wertschriftenhändler aus der EU ab 2018 die Plattform der Six nicht mehr nutzen. Doch sämtliche Versuche, ein entsprechendes Anerkennungsverfahren in Gang zu bringen, liefen bisher ins Leere, heisst es in politischen Kreisen. «Wir sind überzeugt, dass wir in technischer Hinsicht alle Kriterien erfüllen», sagt dazu Six-Regulationschef Rodolfo Straub der «Handelszeitung». Unklar sei dagegen, wie schnell die politische Absegnung des Gesuchs vonstattengehe.

Zwei Drittel des Six-Umsatzes mit Schweizer Blue-Chip-Aktien werden von EU-Händlern generiert. Bleibt Brüssel stur, ist dieses Handelsvolumen gefährdet. Um für eine Wiederaufnahme der technischen Gespräche zu werben, ist Staatssekretär Jörg Gasser vergangene Woche nach Brüssel gereist. Er übt sich angesichts der absehbaren Lösung des Parlaments in Sachen Masseneinwanderungsinitiative (MEI) in Optimismus: «Die EU verfolgt genau, wie die Schweiz die MEI umsetzt. Ich bin zuversichtlich, dass wir bald eine konstruktive Lösung finden werden.»

Foto: © Six Group

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