Bund und Länder beschließen Notfallplan für Krankenhäuser

Bund und Länder haben wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus einen Notfallplan für Krankenhäuser beschlossen. Kernziel sei es, die Intensivkapazitäten zu verdoppeln und Hallen, Hotels und Reha-Stationen zu Behandlungszentren für leichtere Fälle umzurüsten, heißt es in dem „Grobkonzept Infrastruktur Krankenhaus“, auf das sich Kanzleramtschef Helge Braun (CDU), die Staatskanzleichefs der Länder und das Bundesgesundheitsministerium am Dienstag einigten und über das der „Spiegel“ berichtet. „Die Länder sollten mit den Kliniken in ihren Bundesländern, die über Intensivkapazitäten verfügen, Pläne erarbeiten, um dieses Ziel durch den Aufbau provisorischer Intensivkapazitäten zu erreichen“, heißt es in dem Konzept weiter.

Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) gibt es in Deutschland derzeit 28.000 Intensivbetten. Die Suche nach alternativen Standorten solle in ganz Deutschland umgehend intensiviert werden, heißt es in dem Papier. Um die Kliniken, die sich auf den Aufbau von Intensivkapazitäten konzentrieren, zu entlasten, müssten an anderen Kliniken und provisorischen Standorten zusätzliche Betten- und Behandlungskapazitäten aufgebaut werden. Durch das „Auf-, Aus- und Umrüsten von Rehabilitationseinrichtungen, Hotels oder größeren Hallen können für die zahlreichen leichteren Behandlungsverläufe zusätzliche Kapazitäten aufgebaut werden, gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von DRK, THW und anderen Diensten“, heißt es in dem Konzept, über das der „Spiegel“ berichtet. Dies entlaste dann die Krankenhäuser „für schwerere Verläufe“. Zudem sollten alle Kliniken und weiteren Einrichtungen des Gesundheitswesens „ihre Lagerbestände, Altbestände und `Keller` durchforsten nach Gerät (Betten, Liegen, EKGs, Beatmung etc.), das im Fall der Fälle genutzt werden kann“, heißt es in dem Papier weiter.

Foto: Krankenhaus, über dts Nachrichtenagentur

 

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