Bundesmittel für Kita-Ausbau bereits fast komplett verplant

Die Bundesmittel für den Kita-Ausbau sind nahezu komplett verplant. Das berichtet das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Samstagsausgaben) unter Berufung auf eine Aufstellung des Bundesfamilienministeriums. Die Zuschüsse aus dem sogenannten dritten Investitionsprogramm mit einem Gesamtvolumen von 550 Millionen Euro bis Ende 2018 hat der Bund inzwischen für nahezu alle Länder komplett bewilligt.

Aus einem weiterem Kita-Investitionsprogramm, das jetzt anläuft, 1,12 Milliarden Euro umfasst und bis 2020 rund 100.000 Plätze finanzieren soll, sind bereits 68 Millionen Euro genehmigt, bestätigte eine Sprecherin des Bundesfamilienministeriums. Der Kita-Bedarf vor Ort in den Kommunen ist so groß, dass einige Länder wie Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit ihren aktuellen Projektanträgen das für sie zur Verfügung stehende Budget bereits ausgeschöpft haben. Die Grüne fordern zusätzliche Bundesmittel. „Wir brauchen entschiedene Schritte gegen den Kita-Platz-Mangel“, sagte Grünen-Familienexpertin Franziska Brantner dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Bis zum Jahr 2020 fehlen schätzungsweise 350.000 Kita-Plätze, für gerade mal 100.000 ist aber derzeit eine Finanzierung gesichert. Da klafft offensichtlich eine Riesenlücke.“ Auch die Kommunen machen Druck. „Die Mittel reichen bei weitem nicht aus, um den notwendigen Bedarf zu decken“, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Bis 2025 würden fast 400.000 zusätzliche Betreuungsangebote benötigt, um den Bedarf zu decken, außerdem müsse die Qualität verbessert werden: „Die Kommunen dürfen mit dieser Aufgabe nicht allein gelassen werden, sonst droht ein Kita-Notstand.“

Foto: Kita, über dts Nachrichtenagentur

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