Bundespolizei will zur Terrorabwehr Kriegswaffen einsetzen

Die Bundespolizei will laut eines Medienberichts zur Terrorabwehr künftig Kriegswaffen einsetzen. Die Behörde habe das sonst von der Bundeswehr genutzte Maschinengewehr MG5 bereits auf erste Fahrzeuge montieren lassen, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus. Die Waffe könne nur Feuerstöße, aber keine Einzelschüsse abgeben.

Damit setze sich die Bundespolizei über eine entsprechende Anweisung des Bundesinnenministeriums hinweg. Außerdem ermögliche das MG5 keine präzisen Schüsse: Während das Vorgängermodell G8 auf 100 Meter höchstens zehn Zentimeter vom Ziel abgewichen sei, seien es beim G5 40 Zentimeter, heißt es in zwei internen Schreiben aus dem Sommer 2019, über die das Nachrichtenmagazin Focus berichtet. Die Waffe sei „für polizeiliches Schießen nicht geeignet“, heißt es in den Schreiben weiter. Eine Ausschreibung mit klaren Kriterien habe es auch nicht gegeben. Auf Anfrage teilte die Bundespolizei mit, sie halte an dem Waffensystem fest: „Die vorhandene MP5 ist eine bewährte polizeitypische Waffe, die den einsatztaktischen Erfordernissen entspricht.“ Darüber hinaus statte die Bundespolizei drei neue Boote der sogenannten Potsdam-Klasse mit der Bordkanone Typ Bofors, Kaliber 57 aus, berichtet das Nachrichtenmagazin Focus. Zu Zeiten des Kalten Krieges habe der Bundesgrenzschutz die Grenze zum hochgerüsteten Warschauer Pakt dagegen noch mit Kanonen des deutlich kleineren Kalibers 40 Millimeter gesichert.

Foto: Bundespolizei, über dts Nachrichtenagentur

 

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