CDU-Kommunalpolitiker für Einschränkung von Gratis-Retouren

In der Klima-Debatte nimmt die Union auch den Online-Versandhandel in den Blick und plädiert unter anderem für eine Einschränkung von Gratis-Rücksendungen. „Ich möchte unsere Innenstädte stärken. Dazu gehört es, den Einzelhandel zu stärken und Emissionen zu senken“, sagte der Vorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung von CDU und CSU (KPV), Christian Haase, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben).

Beim Online-Handel sei etwa die Frage, „ob die kostenlose Rücksendung Standard sein muss“. Zudem sollte es in Innenstädten zentrale Anlieferungsstellen geben. „Die Weiterleitung kann dann flexibel über ein kombiniertes Hol- und Bringsystem erfolgen und die Auslieferung über einen Anbieter.“ Auch der Spitzenverband des deutschen Einzelhandels, der Handelsverband Deutschland (HDE) plädierte dafür, das sogenannte Fernabsatzrecht zu überdenken, welches Kunden kostenfreie Rücksendung von im Internet bestellter Ware gewährt. „In manchen Fällen schicken Kunden die Ware so stark verschmutzt oder beschädigt zurück, dass die Produkte nicht mehr weiterverkauft werden können. Für diese Fälle sollte die Politik das Fernabsatzrecht anpassen und diese Ware vom Widerrufsrecht ausschließen“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem RND. Da es sich hierbei um EU-Recht handele, müsse es hier eine Einigung auf europäischer Ebene geben. Eine Initiative der EU-Kommission im vergangenen Jahr habe keine Mehrheit unter den EU-Mitgliedsstaaten gefunden. „Wenn die Politik das jetzt wieder aufgreift, so ist das ein richtiges Signal zur weiteren Reduzierung der Rücksendungen“, sagte Genth.

Foto: Pakete in einem Späti, über dts Nachrichtenagentur

 

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