CSU arbeitet an Einführung eines Kindersplittings

Die CSU arbeitet offenbar an spürbaren Steuerentlastungen für Familien mit Kindern. „Wir können uns die Einführung eines Kindersplittings gut vorstellen“, heißt es laut „Handelsblatt“ aus dem Umfeld von CSU-Parteichef Horst Seehofer. Der Ministerpräsident hat das bayerische Finanzministerium damit beauftragt, die finanziellen Auswirkungen für Staat und Bürger zu berechnen.

Das Kindersplitting soll das heutige Ehegattensplitting nicht abschaffen, sondern ergänzen. Denkbar wäre etwa, den steuerlichen Kinderfreibetrag von 7.356 Euro auf das Niveau des Grundfreibetrags anzuheben, der derzeit bei 8.820 Euro liegt. Die zweite Möglichkeit wäre, wie in Frankreich die Höhe der Einkommensteuer nicht nur an den beiden Ehepartnern, sondern an der Gesamtzahl der Familienmitglieder zu bemessen. Je mehr Kinder eine Familie hätte, desto höher wäre dann die Steuerersparnis. Die CDU signalisiert der CSU Unterstützung für den Vorschlag. „Wir haben uns entschieden, innerhalb des bewährten Systems mit Ehegattensplitting, Kinderfreibetrag und Kindergeld Verbesserungen vorzunehmen“, sagte die finanzpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Antje Tillmann. Sie fordert „parallel dazu eine entsprechende Erhöhung des Kindergelds, damit auch Familien mit geringem Einkommen profitieren“. Frühere Kalkulationen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) zeigen, dass die Einführung eines Kindersplittings und eine dann notwendige deutliche Anhebung des Kindergeldes allerdings nicht ganz billig wären und mindestens einen hohen einstelligen Milliardenbetrag kosten würden.

Foto: Mutter mit Kleinkind, über dts Nachrichtenagentur

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