CSU erwägt Abgrenzung von CDU-Linie beim Thema Doppelpass

In der CSU gibt es Überlegungen, sich bei einem weiteren Thema von der CDU abzugrenzen: Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet, bezweifeln führende Christsoziale, dass das Thema Doppelpass im Unions-Regierungsprogramm optimal gelöst ist. Darin wird der sogenannte Generationenschnitt vorgeschlagen: Die doppelte Staatsangehörigkeit soll nicht mehr über viele Generationen weitervererbt, sondern automatisch gekappt werden – und zwar bei der Generation, die auf die in Deutschland geborenen Kinder folgt. In der CSU jedoch gibt es die Befürchtung, dass sich die Türkei weigert, eine entsprechende Vereinbarung für ihre Staatsangehörigen zu unterzeichnen.

Daher erwägt die CSU-Spitze, in ihrem „Bayernplan“ die Rückkehr zum alten Staatsangehörigkeitsrecht zu fordern, wonach sich Doppelstaatler als Erwachsene für einen Pass entscheiden müssen. Auf Anfrage das Magazins wurden in CSU-Führungskreisen solche Überlegungen bestätigt, zugleich hieß es: „Noch ist es nicht entschieden.“ Am vorigen Montag hatten CDU und CSU ihr gemeinsames Regierungsprogramm vorgestellt. Die CSU will aber zudem einen eigenen „Bayernplan“ vorlegen, in dem sie eigene Akzente setzt. Bisher war schon bekannt, dass darin unter anderem eine weitere Angleichung bei der Mütterrente und die Obergrenze für Flüchtlinge gefordert werden soll.

Foto: Reisepass, über dts Nachrichtenagentur

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