Das Netz in der Küche

Das Netz in der Küche

Das Netz in der KücheBerlin – Wer immer noch nicht davon überzeugt ist, dass das Internet langsam aber sicher unser Leben übernimmt, lässt sich vielleicht von der auf der Technikmesse CES in Las Vegas vorgestellten Neuheit im Küchenbereich überzeugen. Dem Crock-Pot-We Mo Slow Cooker. Der lässt sich mit einer einfachen App vom Handy aus steuern, den der Fortschrittstopf hat ein WLAN-System eingebaut. So kann der Koch weltweit Garzeit und Temperatur der Zubereitung regulieren. Das Gerät wird wohl im Frühjahr dieses Jahres zur Verfügung stehen und etwa 100 Dollar kosten. Doch es gibt noch zahlreiche andere Gadgets, die uns das Leben im Haushalt einfacher machen.

Der Markt boomt

Alle großen Markenhersteller, ob Bosch, Siemens, Miele bieten mittlerweile alle möglichen Haushaltsgeräte, von Spülmaschine zu Elektroherd und Waschmaschine mit einer Smartphonesteuerung an. Der Markt, so ein Sprecher der Firma Bosch, habe sehr langsam zugenommen. Grund dafür sei auch, dass es keine übergreifende App für die diversen Maschinen der Hersteller gäbe. Man sei jedoch guter Hoffnung, das werde sich in der Zukunft ändern. Siemens und Bosch hätten dies schon vereinbart, Geräte der beiden Hersteller lassen sich mit derselben App steuern. Der Trend zum digitalisierten Haushalt ist deutlich erkennbar, alles was nötig ist, ist wohl Zeit. Doch die Zeit für die Massenproduktion der Geräte ist ganz offensichtlich gekommen. Digitale Anwendungen werden nicht nur immer selbstverständlicher, eine Wandlung im Zuge der Demografie, sondern die Geräte und Anwendungen, die Technik wird auch immer preiswerter und noch dazu ist sie auf dem Wege der Minimalisierung.

Zukunftsmusik gedämpft

Eine große Hürde allemal in der technischen Entwicklung von Haushaltsgeräten und auch Anwendungen im Multimediabereich ist der Gewinnmaximierungsgrundsatz der Konsumindustrie. Ein Beispiel mögen die Fernseher sein. Bevor die Flachbildschirme auf den Markt, beziehungsweise in den Verkauf kamen, wurde zuerst die Geldtasche der Kunden mit heute veralteten Röhrengeräten ausgekundschaftet. Nun ist eben diese Industrie dabei, dasselbe mit dem Flachbildschirmstandard zu tun. Denn – wie damals, als der Flachbildfernseher erfunden wurde (lange, lange vor seiner Markteinführung), wird erst einmal an jeden Weltbürger ein Flachbildschirm verkauft. Erst dann wird die neueste Entwicklung auf den Markt geworfen werden: der Fernseher im Tapetenformat. Schon heute technisch ohne Weiteres möglich, auch bezahlbar, hat ein Industriekonsortium das Patentrecht auf die Entwicklung und will zuerst noch die bestehenden Ressourcen auf dem Flachbildschirmmarkt ausschöpfen. Ein Prinzip, das, nicht erkannt von der Öffentlichkeit, in der Vergangenheit immer wieder auf verschiedensten Ebenen angewandt wurde. In den Patentämtern der Welt lagern geniale Erfindungen, die Unmengen an Geld sparen könnten – das den Unternehmen durch ihr Bekanntwerden entgehen würde.

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