Debatte um Grippeimpfung für Kinder ohne Vorerkrankungen

Debatte um Grippeimpfung für Kinder ohne Vorerkrankungen


Der Bund der Kinder- und Jugendärzte warnte im Sommer vor einer intensiven Grippe-Saison, basierend auf der australischen Influenza-Welle, die viele Kinder betroffen hatte. Nun empfiehlt der Verband, die Grippeschutzimpfung auch für Kinder ohne Vorerkrankungen. „Die aktuelle Grippe-Welle in Deutschland zeigt steigende Infektionszahlen, besonders bei Schulkinder.Die Anstiegs-Kinetik und auch die Altersverteilung entsprechen momentan einer normalen Influenza-Saison“- Tobias Ankermann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Städtischen Krankenhaus in Kiel. Der vorherrschende Influenza-A-Virustyp, bekannt als „Schweinegrippe“, ist für milde Erkrankungen verantwortlich. Eine allgemeine Impfempfehlung für Kinder wird kontrovers diskutiert, wobei die Vorteile für die Kinder und die Reduzierung der Ausbreitung argumentiert werden. „Fehlendes oder unzureichendes Schutzverhalten von älteren Erwachsenen ist kein gutes Argument für eine medizinische Intervention mit vergleichsweise geringem eigenen Nutzen in jüngeren Altersgruppen“ -Fred Zepp, ehemaliger Direktor des Zentrums für Kinder und Jugendmedizin an der Universität Mainz.

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