Der Aufstieg der Internetwirtschaft

Zahlen lügen nicht, heißt es, und das trifft auch auf das Nutzungsverhalten der Deutschen in Hinsicht auf das Internet zu. Das World Wide Web hat sich über die Jahre zu einer wichtigen Informationsquelle entwickelt. Aber nicht nur aktuelle Nachrichten werden abgerufen, sondern auch Bedienungsanleitungen, Kochrezepte und vieles mehr. Neben der Möglichkeit online seine Einkäufe zu erledigen, sind auch die Dienstleistungen immer enger mit dem Internet verbunden.

Online gebucht und gleich zur Stelle

Egal ob Putzhilfe, Babysitting, Computerspezialist oder der Dachdecker: Immer häufiger werden die Dienstleistungen rund ums und im Haus online gebucht. Eine repräsentative Befragung aus 2015 zeigte bereits auf, dass von 1.135 Internetnutzer ab 14 Jahren rund 46 % sich vorstellen konnten, eine Dienstleistung online zu buchen, wie bspw. einen Reparatur- und Montageservice für computer- und Unterhaltungselektronik. 44 % der Befragten interessierten sich für Reparaturangebote rund um den Haushalt und 42 % konnten sich vorstellen, eine Putzhilfe online zu buchen. Von 40 % wurden die Bildungs- und Nachhilfeangebote als interessant angegeben und 36 % interessierten sich für Reparaturen von Auto oder Fahrrad. Rund 26 % konnten sich vorstellen, dass sie die Betreuung von Familienmitgliedern über das Internet organisieren, während 29 % einen Koch-Service nutzen würden.

Diese Zahlen des Digitalverbands Bitkom zeigen auf, dass das was vor einigen Jahren mit Vermittlungsplattformen für Unterkünfte, Car Sharing und Reisen begann, sich zu einem breiten Angebot entwickelte und bis heute weiterentwickelt hat. Die Vorteile, die Vermittlungsplattformen wie StarOfService & Co. bieten, sind mit denen des Online-Einkaufs zu vergleichen. Dem Kunden ist es möglich, ganz bequem, seine Termine zu buchen und vorab die Preise sowie die gebotenen Leistungen zu vergleichen.

2015 hatte rund ein Drittel der Befragten (31 %) schon mindestens einmal eine Dienstleistung aus dem Internet genutzt. Von denjenigen, die bis dahin noch niemals einen solchen Service in Anspruch genommen haben, konnten sich 69 % vorstellen, dies in der Zukunft zu tun.

Hilfe gesucht und online gebucht

Jeder siebte, das sind rund 16 % der Deutschen buchen bereits diverse Dienstleistungen, wie Nachhilfe, Putzservice, Kinderbetreuung & Co. online. Diese Möglichkeit ist vor allem bei der Altersgruppe der 30- bis 49-jährigen besonders beliebt. Ein jeder Fünfte (21 %) hat bereits einmal eine Dienstleistung rund um den Haushalt über das Internet gebucht. Dies zeigt eine weitere repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom unter 1158 Internetnutzer ab 14 Jahren auf.

Insbesondere werden von immer mehr Start-ups online Dienstleister für Private Haushalte zu festen Stundensätzen vermittelt. Dazu zählen Babysitting, Betreuung von Senioren, Reinigung und Reparatur. Online ist eineinfach, einen Wunschtermin zu äußern, die Dauer und sogar Sonderleistungen zu vereinbaren oder die Hilfe sogar für regelmäßige Termine zu buchen. Durch das Internet wird die ansonsten mühsame Suche nach einer geeigneten Hilfe auf einem schwer zu überblickenden Markt enorm vereinfacht. Dazu kommt, dass die Vermittlung über die Portale legal ist, im Gegensatz zum Schwarzmarkt, wo die Haushaltskräfte nicht versichert sind. Darüber hinaus garantieren die Portale in der Regel für die Qualitätsstandards der vermittelten Dienstleister. Die Dienstleister selbst profitieren ebenfalls, und zwar durch eine höhere Auslastung und eine geringere Abhängigkeit von einzelnen Kunden.

Am häufigsten werden Bildung und Nachhilfe auf den Dienstleistungsportalen gesucht und gebucht. Über das Internet haben 13 % der 14- bis Jährigen und 10 % der 30- 49-Jährigen bereits einen Nachhilfelehrer gefunden. Zudem werden Reparaturen im Haushalt, bspw. von Waschmaschinen immer mehr online gebucht, ebenso wie Reinigungshilfen und die Betreuung von Familienmitgliedern.

Die Internetwirtschaft ist auf der Überholspur

Zurzeit steht die deutsche Internetwirtschaft glänzend dar und wenn sich das weiter fortsetzt, dann wird die Internetbranche der Industrie immer mehr den Rang ablaufen. Eine Studie beantwortet die Fragen, wie sich die Arbeitsplatzsituation verändern wird und wie es um die Wettbewerbsfähigkeit bestellt ist.

In Deutschland machen die Internetdienstleistungen heute einen stark zunehmenden Teil der Inlandsumsätze aus. Damit stellt die Internetwirtschaft eine treibende Kraft der deutschen Wirtschaft dar. Die Prognose der Bundesregierung in 2016 lautete, dass das Wachstum der deutschen Internetwirtschaft bis zum Jahr 2019 jährlich 12 % betragen werde. Zudem ging man auch davon aus, dass in den kommenden Jahren auch weitere Arbeitsplätze geschaffen würden. So sollte die Zahl der Beschäftigten in der Branche von 243.000 (2015) auf 332.000 in 2019 steigen, was einem jährlichen Anstieg von über 8 % entspräche.

Der technische Fortschritt, der innerhalb der Internetwirtschaft generiert wird, macht anderen Sparten den Weg frei, um die eigenen Prozesse deutlich zu optimieren, wie bspw. der Logistikbranche. Mit dem Stichwort E-Commerce werden unzählige Güter und Dienstleistungen in Verbindung gebracht, die über das Internet direkt bezogen werden. Somit werden durch die Internetwirtschaft auch andere Branchen transformiert und revolutioniert. Es ist davon auszugehen, dass die Unternehmen, die sich heute noch nicht aktiv mit der digitalen Transformation beschäftigt haben, ins Hintertreffen gelangen und es schwer haben werden, auf den bereits fahrenden Zug aufzuspringen.

Bei der Internetwirtschaft handelt es sich um einen wesentlichen Faktor für die Gesamtwirtschaft, um auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.

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