Der richtige Tresor – so wird er wirklich „safe“

Die Zahl der registrierten Wohnungseinbrüche in Deutschland im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge gesunken, und zwar um mehr als ein Fünftel. Für 2017 erfasste die Polizei insgesamt 116 540 versuchte und vollendete Wohnungseinbrüche, wie die Berechnungen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) ergab, die auf der Grundlage der vorliegenden Kriminalstatistiken basiert. Waren es im Jahr zuvor noch 115.265, so entspricht das einem Minus von 23 %. Doch offizielle Zahlen gibt es in Deutschland nicht.

Kostbares sicher in der Wohnung unterbringen

Also was tun, wenn Akten, Bargeld, Schmuck oder andere kostbare Dinge in der Wohnung sicher untergebracht werden sollen? Schon lange werden die „Schätze“ nicht mehr unter der Matratze versteckt. Aber selbst das vermeintlich raffinierte versteckt ist nicht sicher, denn die Einbrecher kennen einfach alle potenziellen Schlupfwinkel. Zudem gilt: Je weniger Menschen von dem Versteck des Tresors wissen, desto sicherer sind die darin eingeschlossenen Wertsachen.

Mit einem Tresor für zuhause können alle Wertsachen fest und sicher verschlossen werden – sofern auf bestimmte Kriterien geachtet wird.

Der Wandtresor: Er bietet den besten Schutz

Wenn es um eine sehr sichere Aufbewahrungsart von Wertsachen geht, dann ist der Wandtresor das Richtige. Dieser wird fest im Mauerwerk installiert und dadurch ist der Tresor nicht nur versteckt, sondern auch vor Angriffen geschützt. An der Rückseite und oben sind die Wände von einem Tresor am dünnsten, doch dank der Verankerung im Mauerwerk sind eben diese angreifbaren Seiten fest in der Wand verschlossen. Dadurch ist es den Einbrechern nicht möglich, diesen herauszubrechen.

Doch nicht immer ist es möglich, problemlos einen Wandtresor zu installieren, da die Platzanforderungen nicht zu unterschätzen sind. Je nach Modell beträgt die Tiefe eines solchen Tresors zwischen 20 und 35 cm. Eben aus diesem Grund ist eine Wandstärke von mindestens 50 cm bei einem größeren Modell notwendig. Wer diesen Anforderungen nicht gerecht werden kann, der ist mit einem Möbeltresor besser beraten.

Der Möbeltresor: platzsparend und preisgünstig

Bei einem Möbeltresor handelt es sich um eine platzsparende und preisgünstige Alternative. Ein solcher Tresor kann einfach im vorhandenen Schrank versteckt und in diesem fest montiert werden. Dafür besitzt der Tresor an der Unter- und Rückseite Bohrlöcher, womit er zum perfekten Tresor für zuhause wird. Was den Einbau der Möbeltresore angeht, so ist dieser unkompliziert und günstiger als der eines Wandtresors.

Neben dem Möbeltresor gibt es noch die Standtresore, die jedoch für private Zwecke eher ungeeignet sind, denn diese müssen ein Eigengewicht von mindestens 1000 kg aufweisen oder im Boden verankert sein. Denn nur so ist es den Einbrechern nicht möglich, den Tresor einfach mitzunehmen. Eben durch diesen Fakt sind diese Tresore für den privaten Bereich zu groß und sperrig.

Die Verriegelung ein wichtiger Sicherheitsfaktor

Die Art der Verrieglung ist ein wichtiger Sicherheitsfaktor wenn es um die Wahl eines Tresors geht. Entweder sind die Tresore für die eigenen vier Wände mit einem Doppelbartschloss oder einem elektronischen Zahlenschloss versehen. Das elektronische Zahlenschloss bietet allerdings die sicherste Verriegelung und darüber hinaus sind die Tresore mit Schlüssel recht leicht aufzubrechen. Ein Überblick über die verschiedenen Verschlusssysteme:

  • mit mechanischer Zahlenkombination
  • mit elektronischer Zahlenkombination
  • Schlüsseltresor mit Doppelbart-Sicherheitsschloss

Doch nicht nur die Verriegelung ist ein wichtiger Faktor, sondern auch die Klassifizierung des Tresors. Welche Sicherheitsklasse benötigt wird, das hängt damit zusammen, welcher Wert in dem Tresor verwahrt werden soll. Dies sollte vor der Anschaffung eines Tresors mit der Versicherung abgesprochen werden. Denn sie gibt genau vor, welche Werte, in welchem Safe versichert sind. Hier spielt vor allem der Widerstandswert des Tresors eine entscheidende Rolle.

Die VdS-Schadensverhütung beruft sich in Zusammenarbeit mit der Polizei und den Versicherungen auf die Erfahrungswerte. Demnach genügt bei Wertsachen bis zu 1000 Euro ein einfacher Verschluss. Sicherheitsschränke sind bei höheren Werten notwendig, und zwar die Modelle der Stufe S1 bis 5000 Euro und S2 bis 30.000 Euro. Liegen die zu verwahrenden Werte darüber, ist es empfehlenswert den Safe mit einer Einbruchmeldeanlage zu kombinieren.

Nur Bares ist Wahres: doch es gehört in die Bank

Grundsätzlich wird dazu geraten, große Summen an Bargeld nicht zuhause in einem Tresor zu lagern, sondern besser in einem Bankschließfach. Wer dennoch auf einen Tresor setzen möchte, der sollte keinesfalls die Einbruchssicherung der Wohnung nicht vernachlässigen. Denn dann haben die Täter erst gar keine Möglichkeit, in die Nähe der Wertsachen zu kommen. Einbruchsexperten warnen immer wieder, dass gekippte Fenster und nicht verschlossene Türen die häufigsten Fehler sind, durch die Einbrecher animiert werden. Zusätzliche Sicherungsbeschläge an Fenstern und Türen stellen einen mechanischen Schutz dar – wer mehr Schutz wünscht, der entscheidet sich für eine Alarmanlage.

Was ist von der Hausratversicherung abgedeckt?

Von den Versicherungen wird eine Beratung dazu angeboten, was zum Schutz der Wertsachen in den eigenen vier Wänden notwendig ist. Die Hausratversicherung ist ein Schutz für die Wertsachen, von der bis zu 1.500 Euro Bargeld, 3000 Euro für Wertpapiere und Schmuck von bis zu max. 20.000 Euro abgedeckt werden. Alle Wertsachen, die darüber hinaus gehen, sollten mit einer sogenannten Valorenversicherung abgedeckt werden.

Ein Kommentar

  1. Vielen Dank für die ausführliche Info zu Tresoren. Meine Frau und ich denken darüber nach, uns einen Wandtresor für unsere Wertsachen zuzulegen, möchten uns in der Hinsicht aber nochmal vom Experten beraten lassen. Dieser Beitrag ist da schonmal ein guter Anfang.

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