Deutsche Bauern wollen am bisherigen System der EU-Agrarpolitik festhalten

Die deutschen Bauern wollen am bisherigen System der europäischen Agrarpolitik festhalten. Das sagte der deutsche Bauernpräsident Joachim Rukwied der „Heilbronner Stimme“. Im Vorfeld des deutschen Bauerntags in Berlin lehnt er es ab, Zahlungen in der nächsten Förderphase ab 2020 stärker von der Frage abhängig zu machen, ob die Landwirte Leistungen für die Allgemeinheit erbringen.

Diese Umstellung des Fördersystems fordern Umwelt- und Tierschutzverbände sowie die Interessenvertreter von Bio-Landwirten. In diesem Fall müsste Geld aus dem Fördertopf für Direktzahlungen in die sogenannte zweite Säule fließen. „Die letzten Jahre haben gezeigt, wie wechselhaft die Agrarmärkte sind, wie schnell Einkommen abstürzen können. Die beste Absicherung dagegen ist nach wie vor eine stabile erste Säule mit einer Direktzahlung“, sagte Rukwied. „Mit dieser Haltung stehen die deutschen Bauern im Übrigen nicht allein, in diesem Punkt sind wir uns in Europa einig.“ Vom 28. bis 29. Juni werden zum Deutschen Bauerntag in Berlin wegen der anstehenden Bundestagswahl hochrangige Politiker erwartet, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel. In die nächste Legislaturperiode fallen die Verhandlungen über die nächste Phase der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) ab 2020.

Foto: Bauer mit Traktor, über dts Nachrichtenagentur

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