Deutsche Neonazis in Kontakt mit britischer Terrorgruppe

Verhaftungen britischer Neonazis decken ein Netzwerk europaweit agierender Rechtsextremer auf. Deutsche Gruppen arbeiten seit Jahren mit der verbotenen Terrororganisation „National Action“ zusammen, berichtet das Nachrichtenportal T-Online. Das Bundesamt für Verfassungsschutz habe sich im Nachgang einer Razzia gegen die „National Action“ in Großbritannien Anfang des Jahres mit britischen Behörden ausgetauscht.

Bei dem Schlag gegen die Neonazi-Gruppe wurden sechs Männer verhaftet, die sich derzeit wegen Terrorvorwürfen vor Gericht verantworten müssen. Die Thüringer Landesregierung habe der britischen „National Action“ und dem in Deutschland agierenden „Antikapitalistischen Kollektiv“ bereits im vergangenen Jahr eine „grenzüberschreitende Zusammenarbeit“ bescheinigt, so das Nachrichtenportal. Das deutsche Neonazi-Bündnis hat laut mehreren Verfassungsschutzämtern unter anderem zum Ziel, Mitglieder „ideologisch und taktisch zu schulen“ – und es sei gewaltbereit. Weitere Verbindungen bestünden nach Italien, Frankreich und in die Niederlande. Mitglieder der in Großbritannien verbotenen Terrorgruppe „National Action“ hatten 2016 nicht nur mit Hitlergruß im Krematorium der Gedenkstätte Buchenwald posiert und Bilder davon über soziale Medien verbreitet, sondern nach eigenen Angaben auch an einer rechtsextremen Kundgebung der Partei „III. Weg“ im sächsischen Plauen teilgenommen. Heute wird zahlreichen Mitgliedern der Gruppe vorgeworfen, Terroranschläge befürwortet, vorbereitet und in Auftrag gegeben zu haben. Unter den Beschuldigten sind mehrere Armeeangehörige.

Foto: Rechtsextreme, über dts Nachrichtenagentur

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