DFS-Lotsen verteidigen ihre Frührente

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt haben sich die Geschäftsführung der Deutschen Flugsicherung (DFS) und die hauseigene Gewerkschaft GdF im April auf eine neue Tarifvereinbarung für die 2.000 Lotsen des bundeseigenen Unternehmens geeinigt. Demnach können die Luftraumüberwacher weiterhin bereits mit 55 Jahren den aktiven Dienst quittieren und acht Jahre lang 70 Prozent ihres bisherigen Bruttoeinkommens kassieren, wie der Spiegel berichtet. „Ab diesem Alter lassen die kognitiven Fähigkeiten einfach nach und können nur zum Teil durch die gesammelte Erfahrung kompensiert werden“, rechtfertigt GdF-Tarifexperte Markus Siebers die Bezüge.

Bleibt ein Mitarbeiter freiwillig bis 57 Jahre, reicht das Geld sogar bis 65 Jahre. Wer früher aufhören will, muss Abschläge in Kauf nehmen. Auch das Unternehmen profitiert von der Regelung. Bislang mussten die Lotsen ihren Arbeitgeber nur sechs Monate vorher informieren, wenn sie in die Übergangsversorgung wechseln wollten. Für ab 1970 Geborene gilt künftig eine Ankündigungsfrist von drei Jahren. Das verschafft der DFS mehr Planungssicherheit.

Foto: Flugzeug, über dts Nachrichtenagentur

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