
Für die Mehrheit der Unternehmen in Deutschland ist nach Einschätzung von DIW-Chef Marcel Fratzscher eine Anhebung
des gesetzlichen Mindestlohns auf bis
zu 8,90 Euro pro Stunde ab 2017 kein Problem. "Die meisten Unternehmen werden die Erhöhung des Mindestlohns auf 8,80 Euro oder 8,90 Euro verkraften können, ohne dass viele Arbeitsplätze
verloren gehen", sagte Fratzscher der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). "Deutschland ist mit dem
Mindestlohn von 8,50 Euro bisher gut ausgekommen", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung (DIW).
Die Einhaltung des Mindestlohns müsse künftig aber besser kontrolliert werden. "Enorm viele Arbeitnehmer erhalten trotz Mindestlohns deutlich weniger. Die Politik sollte ihre Priorität auf die Umsetzung legen, auch wenn dies politisch schwieriger ist", sagte Fratzscher. Die Mindestlohnkommission gibt am Dienstag ihre Empfehlung für die Höhe des Mindestlohns ab 2017 bekannt.
Foto: Euroscheine, über dts Nachrichtenagentur