Nur wenige Tage, nachdem die irischen Datenschutzbehörden eine Beschwerde gegen Elon Musks Unternehmen X wegen Verstößen gegen die EU-Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) eingereicht hatten, folgen nun neun weitere Beschwerden aufgrund mutmaßlicher Datenschutzverletzungen.
Die Klagen beziehen sich auf verschiedene Aspekte des Geschäftsgebarens von X, dem jüngsten Technologieunternehmen des Tesla-Gründers. Demnach soll X den Nutzern keine ausreichenden Informationen über den Umgang mit ihren personenbezogenen Daten gegeben und teilweise sogar deren Einwilligung ignoriert haben. Auch die Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung sowie die Sicherheit der Systeme stehen offenbar zur Debatte.
Die Beschwerdeführer, darunter Verbraucherschutzgruppen und Datenschutzaktivisten, werfen X konkret vor, gegen zentrale Prinzipien der DSGVO verstoßen zu haben. Dazu zählen das Transparenzgebot, das Recht auf informationelle Selbstbestimmung sowie Vorgaben zur Datensicherheit. Die Verstöße sollen sich auf verschiedene Produkte und Dienste des Unternehmens beziehen.
Die Häufung der Beschwerden in so kurzer Zeit deutet darauf hin, dass X offenbar erhebliche Probleme hat, die Datenschutzanforderungen der EU einzuhalten. Sollten sich die Vorwürfe bewahrheiten, drohen dem Unternehmen empfindliche Strafen und ein erheblicher Imageschaden. Beobachter sehen darin auch ein Warnsignal an andere Tech-Konzerne, die Datenschutzregeln ernst zu nehmen.