Emissionen gehen leicht zurück

In Deutschland sind 2017 insgesamt 904,7 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt worden: Das waren 4,7 Millionen Tonnen weniger als 2016, teilten das Umweltbundesamt (UBA) und das Bundesumweltministerium nach einer ersten Prognose-Berechnung am Dienstag mit. Während die Emissionen im Energiebereich deutlich zurückgingen, stiegen sie im Verkehrssektor sowie in der Industrie an. „Die Klimabilanz 2017 zeigt ein gemischtes Bild“, sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD).

Auch wenn man beim Ausbau der erneuerbaren Energien bereits viel erreicht habe, gehe die Entwicklung im Verkehrsbereich immer noch in die falsche Richtung. „Für Klimaschutz und saubere Luft brauchen wir eine grundlegende Verkehrswende. Das muss ein Schwerpunkt in dieser Legislaturperiode werden.“ Im Jahr 2018 werde man erstmals ein Klimaschutzgesetz vorbereiten und 2019 verabschieden. „Damit werden wir sicherstellen, dass wir das 2030-Ziel zuverlässig und verbindlich erreichen“, so Schulze. Den deutlichsten Rückgang gab es 2017 in der Energiewirtschaft: Hier gingen die Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um 13,7 Millionen Tonnen zurück (minus 4,1 Prozent). Im Verkehrssektor stiegen die Emissionen 2017 um 3,8 Millionen Tonnen auf 170,6 Millionen Tonnen (plus 2,3 Prozent) an. In der Industrie stiegen die Emissionen aufgrund der guten Konjunktur um 2,5 Prozent auf 192,9 Millionen Tonnen. Während in der Landwirtschaft die Treibhausgas-Emissionen nahezu stagnierten, gingen sie im Abfallsektor um 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.

Foto: Heizkraftwerk, über dts Nachrichtenagentur

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