Berlin – Um die volkswirtschaftlichen Schäden für Unternehmen zu verringern und die Gesundheit der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern, ist die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes unablässig, denn Rücken-, Kopf- und Gliederschmerzen beeinträchtigen die Leistungsfähigkeit und Motivation von Mitarbeitern enorm, was zusätzliche Kosten in Form von Produktivitätseinbußen zur Folge hat. Im Fokus der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung sollte also die Anpassung des betriebsspezifischen tangiblen Umfelds an die anatomischen Eigenschaften und natürlichen Bewegungsabläufe des menschlichen Körpers stehen. Den Daten der Bundesanstalt für Arbeitsschutz aus dem Jahr 2011 zur Folge sind Muskelverspannungen und Fehlstellungen des Skelettsystems die häufigsten Ursachen für das Auftreten von Rückenbeschwerden, die in Deutschland einen jährlichen volkswirtschaftlichen Schaden von gut 49 Milliarden Euro anrichten. Ursächlich ist in der Regel ungeeignetes Büromobiliar, das nicht an die individuellen anthropometrischen Maße eines Mitarbeiters angepasst und genau auf die Beanspruchung abgestimmt ist; weiß man beim auf Büroausstattung spezialisierten Versandhändler Gaerner.
Mangelnde Ergonomie birgt Risiken
Als idealtypisch gelten Bürostühle und Tische, die sich in ihrer Höhe an die Körpergröße eines Angestellten anpassen lassen, um beispielsweise einseitige Fehlbelastungen der Gelenke oder die dauerhafte Einnahme einer unnatürlichen Sitzposition zu vermeiden. Die Beschaffung der entsprechenden Einrichtungsgegenstände kann demzufolge einen entscheidenden Beitrag zur Reduktion der Krankenstände aufgrund von Rückenschmerzen und anderweitigen haltungsbedingten Beschwerden leisten. Um die Bedeutung dieses Aspekts klar herauszustellen, lohnt sich ein Blick auf die indirekten Folgekosten, die im Zuge einer länger anhaltenden Arbeitsunfähigkeit eines Mitarbeiters auf ein Unternehmen zukommen. Aktuelle Zahlen der FPZ GmbH belegen, dass ein Betrieb beispielsweise durch den Produktivitätsrückgang pro AU-Fall im Durchschnitt mit 10.000-11.000 Euro belastet wird. Abgesehen vom rein monetären Risiko, das vornehmlich für kleinere Betriebe besonders hoch ist, birgt die unterlassene Einrichtung eines ergonomischen Arbeitsumfelds die Gefahr steigender Frühverrentungsquoten infolge dauerhafter Arbeitsunfähigkeit der immer älter werdenden Fachkräfte. Im Angesicht des vorherrschenden Fachkräftemangels sollten Unternehmen hierzulande also bemüht sein, ihren Fachkräften einen ergonomischen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen, um den schwer kompensierbaren Abfluss von Fachwissen, der sich direkt auf den Betriebserfolg auswirkt, eindämmen zu können.
Wettbewerbsvorteile durch Ergonomisierung
Von der Ergonomisierung profitieren Unternehmer allerdings nicht nur hinsichtlich der Reduktion des Krankenstandes und der damit verbundenen Kosten, sondern auch von der messbar steigenden Produktivität der Mitarbeiter aufgrund der organischen Gestaltung der Arbeitsprozesse. Darüber hinaus sinkt im Zuge der Anpassung des Arbeitsumfelds die Fluktuation unter den Angestellten, da sich ein ergonomischer Arbeitsplatz positiv auf das Arbeitgeberimage auswirkt. Da die Anschaffung ergonomischen Mobiliars aber mit erheblichen Kosten verbunden ist, scheuen viele Firmen derartige Ausgaben. In der Praxis rechnet sich eine solche Investition in das Humankapital bereits, sobald damit pro Mitarbeiter auf lange Sicht vier bis fünf Fehltage eingespart werden können. In der Gesamtbetrachtung führt die ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes ergo zu einem Zuwachs an Mitarbeiterzufriedenheit, Produktivität und letztlich ebenfalls zum Abbau von Krankheitskosten, womit die Ergonomisierung ein erhebliches Potenzial für den Aufbau von Wettbewerbsvorteilen gegenüber Branchenkonkurrenten bereitstellt. Der harte Kampf um die klügsten Köpfe auf dem Arbeitsmarkt lässt die Bedeutung derartiger Maßnahmen für Unternehmen in Zukunft deutlich anwachsen, da die besten Mitarbeiter nur mit solchen Mitteln langfristig gehalten werden können.