Der Erzbischof von San Juan, Roberto O. González Nieves, fordert Donald Trump auf, sich persönlich zu entschuldigen, nachdem sich der Komiker Tony Hinchcliffe während einer Kundgebung abfällig über Puerto Rico geäußert hatte. Hinchcliffe bezeichnete Puerto Rico als „schwimmende Müllinsel“ und äußerte sich rassistisch über Latinos, was eine breite Empörung auslöste. In einem Brief, der von El Visitante de Puerto Rico veröffentlicht wurde, erklärte González Nieves, dass er zwar Humor schätze, dieser aber nicht in Verunglimpfung oder Hass umschlagen dürfe. „Diese Äußerungen gehören nicht in eine Gesellschaft, die ‚Freiheit und Gerechtigkeit für alle‘ schätzt“, so González Nieves. Er betonte, dass eine solche Rhetorik „Gleichheit, Brüderlichkeit und Wohlwollen“, die Grundwerte des amerikanischen Traums, beschädige. Der Vorfall hat die parteiübergreifende Kritik an Trumps Wahlkampf verstärkt, der häufig mit einwandererfeindlichen Äußerungen für Kontroversen gesorgt hat. Die Künstler Jennifer Lopez, Ricky Martin und Bad Bunny schlossen sich dem Aufschrei an und unterstützten Vizepräsidentin Kamala Harris, die ihre Unterstützung für Puerto Rico bekräftigte. Harris hob Trumps früheres Versäumnis hervor, Puerto Rico nach schweren Wirbelstürmen zu unterstützen, und rief zu Mitgefühl statt spaltender Rhetorik auf.
