EU-Botschafter: Maximal ein Drittel persönlicher Treffen möglich

Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft muss die Zahl der persönlichen Treffen wegen der Corona-Pandemie in den kommenden sechs Monaten deutlich einschränken. „Voraussichtlich werden persönliche Treffen auf EU-Ebene wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Gesundheits- und Abstandsregeln weiterhin nur eingeschränkt stattfinden können“, sagte der deutsche EU-Botschafter Michael Clauß der „Welt“ (Mittwochausgabe). Das EU-Ratssekretariat arbeite intensiv daran, weitere Sitzungsräume so herzurichten, dass dort auch unter `Social Distancing`-Bedingungen Treffen mit allen 27 EU-Mitgliedsstaaten durchgeführt werden können.

„Gelingt dies, wollen wir die Anzahl der Treffen mit physischer Anwesenheit auf 30 Prozent der normalen Frequenz erhöhen. Damit würden wir die derzeit geltenden gesundheitlichen Vorgaben komplett ausreizen“, sagte Clauß. Die Bundesregierung erwarte, so der Botschafter, dass vor allem die Arbeitsgruppen, in denen die jeweiligen Themen von den zuständigen Beamten der Mitgliedstaaten vorbesprochen werden, weiterhin überwiegend per Videokonferenz tagen. Im Juli sollen nach Angaben von Clauß nach dreieinhalb Monaten erste Treffen auf politischer Ebene wieder in Brüssel stattfinden. „Wir gehen derzeit davon aus, dass ab September wieder regelmäßig physische Treffen der zuständigen Fachminister in Brüssel durchgeführt werden können“, so der Botschafter. Sollte es allerdings zu einer zweiten Pandemie-Welle kommen, würden aus Gründen des Infektionsschutzes die Zahl der physischen Treffen wieder eingeschränkt und auf Videokonferenzen zurückgegriffen.

Foto: Europaflagge, über dts Nachrichtenagentur

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