Experten raten Wirtschaft in Afrika zur Kooperation mit China

Experten raten der deutschen Wirtschaft in Afrika zur Kooperation mit chinesischen Konzernen. Das geht aus der Studie „China in Afrika“ von Germany Trade & Invest (GTAI), dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und des Afrika-Vereins hervor, über die die „Welt“ (Freitagsausgabe) berichtet. Anbieter aus China gewännen in einer wachsenden Zahl afrikanischer Staaten inzwischen das Gros der Ausschreibungen großer Infrastrukturprojekte.

In manchen Bereichen wie der Baubranche verfügten sie bereits über eine dominierende Marktposition, so die Zeitung. Daher sollten deutsche Firmen nicht in Konkurrenz zu den Chinesen arbeiten, sondern als Juniorpartner, beispielsweise als Subunternehmer oder Zulieferer. „Für deutsche Firmen heißt dies zunehmend, sich vor allem im Infrastrukturbereich nicht als Konkurrenten, sondern als Partner der chinesischen Generalunternehmer und Investoren aufzustellen“, lautet das Fazit der Studie. Die starke Position Chinas in Afrika verschärfe zwar an einigen Stellen den Wettbewerb für deutsche Unternehmen, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier der „Welt“. „Das schafft aber auch Chancen – indem auf die neu entstandene Infrastruktur aufgesetzt wird und indem neue Kooperationen zwischen deutschen Unternehmen und chinesischen Partnern auf dem afrikanischen Kontinent entstehen“, so Treier. Die für die Studie befragten deutschen Unternehmen bewerteten ihre bestehenden Kooperationen mit chinesischen Partnern in afrikanischen Ländern überwiegend positiv, so die Zeitung. Ein Fünftel berichtet von guten Erfahrungen mit bi- oder trilateralen Kooperationen, jedes fünfte Unternehmen zeigt sich an einer solchen Zusammenarbeit interessiert. Die Unternehmen sehen zusätzliche Geschäftsperspektiven in der künftigen Zusammenarbeit, heißt es in der Studie. „Chinas weiter wachsende Präsenz in Afrika ist eine Realität, mit der sich Unternehmen auseinandersetzen müssen“, sagte GTAI-Geschäftsführer Jürgen Friedrich der Zeitung. Aber chinesische Unternehmen seien nicht nur Wettbewerber: „Sie können mit ihrem Vorpreschen auch Wegbereiter sein oder Partner in Großprojekten. Kooperation mit einem erfolgreichen Player wie China kann sinnvoll sein“, so Friedrich.

Foto: Fahne von China, über dts Nachrichtenagentur

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