Fahrlehrer kritisieren Führerschein-Pläne des Verkehrsministers

Die Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände kritisiert den Plan von Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Autofahrer ohne eigene Fahrprüfung Motorrad fahren zu lassen. „Die geplante Schulung ist völlig unzureichend“, sagte Dieter Quentin, der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Fahrlehrerverbände den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). Es müsse eine umfangreiche Schulung im öffentlichen Straßenverkehr geben, vor allem auf der Landstraße.

„Denn gerade dort verunglücken viele Motorradfahrer allein durch Fahrfehler und ohne Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer“, sagte Quentin. Der Verbandschef bezog sich damit auf Scheuers Plan, Autofahrern nach einer Schulung mit insgesamt nur fünf Stunden zu je 90 Minuten zu erlauben, ein kleines Motorrad mit bis zu 125 Kubikzentimeter Hubraum zu fahren. Quentin sagte, die vorgesehene eine Stunde Theorie reiche überhaupt nicht aus. „Es gibt keinen Grund, dass Fahrer eines 125er-Motorrads nicht den vollen Unterricht eines Motorradfahrschülers bekommen sollen. Da gibt es keinen Unterschied.“ Die Führerscheinausbildung im Zweiradbereich habe sich bewährt. Es gebe trotzdem zu viele Unfallopfer, weshalb es falsch sei, die Standards zu senken.

Foto: Fahrschule, über dts Nachrichtenagentur

 

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