Fast eine Billion Euro auf deutschen Girokonten

Die Deutschen bunkern knapp ein Sechstel ihres Geldvermögens auf unverzinsten Girokonten. Das ergab eine Studie des Analysehauses Barkow Consulting im Auftrag des Hamburger FinTech-Unternehmens Deposit Solutions, über die der „Spiegel“ in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Basis der Erhebung seien Daten unter anderem der Bundesbank, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Statistischen Bundesamts.

Demnach horteten die Bundesbürger Ende 2018 gut 890 Milliarden Euro auf Girokonten, die üblicherweise nicht verzinst werden. Pro Kopf seien das rechnerisch 12.400 Euro. Halte der Trend an, werde Ende 2019 die Billion-Euro-Marke fallen, heißt es in der Studie weiter. Auf niedrig verzinsten Tagesgeldkonten dürften per ultimo weitere 566 Milliarden Euro schlummern. Insgesamt werde das Geldvermögen der Deutschen auf 6,2 Billionen Euro geschätzt, berichtet der „Spiegel“. Seitdem die EZB im Jahr 2016 den Leitzins auf null gesenkt hat, werfen hierzulande populäre Geldanlagen wie Sparbücher oder Lebensversicherungen kaum noch Gewinn ab. Erste Banken berechnen Negativzinsen oder Verwahrentgelte auf Giro- oder Tagesgeldkonten, freilich erst ab 100.000 Euro.

Foto: 500-Euro-Geldscheine, über dts Nachrichtenagentur

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert