Finnland: Urlaub auf den Alandinseln

Finnland – das Land der 1000 Seen auf der skandinavischen Halbinsel ist ein für Mitteleuropäer bisher noch relativ unbekanntes Reisegebiet. Natürlich wird die Hauptstadt Helsinki von zahlreichen Touristen aus aller Herren Länder besucht, doch die riesigen Naturgebiete, die das Land bietet, blieben bisher hauptsächlich Abenteurern, Jägern und Fischern vorbehalten. Um das zu ändern startet mit „Dein Finnland“ ein neues, digitales Reisemagazin von Visit Finland. Es setzt sich aus redaktionellen Artikeln rund um die Themen Outdoor, Städetrips, Kulinarkik, Wellness und Insider-Tipps in Finnland zusammen. Die Inhalte stammen dabei in erster Linie von renommierten deutschen Reisejournalisten und Reisefotografen. „Dein Finnland“ wird regelmäßig um neue Artikel ergänzt. Dadurch können Leser immer neue Erlebnisse entdecken und sich ein Stück Finnland nach Hause holen. Interessierte Reisejournalisten, Reisefotografen und Reiseblogger haben zudem die Möglichkeit, Autor auf „Dein Finnland“ zu werden.

Aland – ein kleines Stück Schweden in Finnland

Die Aland Inseln sind ein schwedischsprachiger, autonomer Teil Finnlands. Die Alander haben eine eigene Regierung, eigene Briefmarken und Autokennzeichen. Auch zollfreier Einkauf ist für die Festlandbewohner möglich, was einen Urlaub auf den Alandinseln zusätzlich reizvoll macht. Einige Zeit gehörte die Inselgruppe zu Schweden, nach 1809 wurde das Archipel von Russland regiert, bevor es vom Völkerbund 1921 (entgegen dem Wunsch der Mehrheit der Alander) Finnland zugesprochen wurde.

Aland

Foto: © visitfinland.com

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Immerhin 6757 Inseln zählt die Region, die kleinsten nicht einmal mitgezählt. Etwa auf halber Strecke zwischen Schweden und Finnland verteilt der Archipel seine Landmasse im Ostseewasser und überzieht sie mit reichlich Grün. Ein wunderschönes Stück vom Ende der Welt, das neben seiner intakten Natur mit Kulturschätzen überrascht. Und mit einem Blick in eine Geschichte, in der Schweden, Finnland und Russland die Hauptrollen besetzen. Der Sommer dauert hier nur wenige Wochen und dann sind viele der Inseln Ziele für naturverliebte Touristen. Ihnen bietet ein Sommerurlaub auf den Aland-Inseln ein Reise durch eine ungewöhnliche Region, die ganz viel Gelegenheit zum Erholen und Entdecken bietet.

Die einzige Stadt auf den Aland Inseln und somit die Hauptstadt ist Mariehamn (Maarianhamina) auf der Hauptinsel. Mariehamn bietet nordisches Flair mit engen Gassen in der Altstadt. Kleine Läden verkaufen Kunsthandwerk und Sommermode, und auch die Cafés sind bei gutem Wetter immer voller Einheimischer und Touristen. Die populärste Sehenswürdigkeit in Mariehamn ist das aus dem 16. Jahrhundert stammende Schloss Kastelholm, das durch den schwedischen König Gustav Vasa erbaut wurde. Im Hafen der Hauptstadt liegt von weitem gut sichtbar die Pommern – ein Museumsschiff, das Anfang des 20. Jahrhunderts konstruiert und bis heute in seinem ursprünglichen Zustand erhalten wurde. Ein Besuch ist nicht nur für Freunde historischer Schiffe sehr lohnenswert. Am Anschluss lädt der Hafen zu einem Spaziergang ein bei dem neben kleinen und großen Segelbooten auch die großen Fähren von Silja und Viking Line beobachtet werden können, wie sie in dem eigentlich zu kleinen Hafenbecken an- und ablegen auf ihrem Weg zwischen Schweden und Finnland.

Die Aland-Inseln bieten v. a. für Outdoor-Freaks zahlreiche Möglichkeiten. Man kann kleinere Tagestouren wandern oder in Mehrtagestouren mit dem Zelt die Inseln erkunden. Vor allem im Frühling und Sommer wird man so mit einer atemberaubenden und abwechslungsreichen Natur belohnt. Auf vielen Zeltplätzen kann man zudem Räder oder Kanus ausleihen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zum Golfen, Fischen, Saunabaden und vieles mehr.

Insel Hopping auf den Aland Inseln ist ebenfalls ein äußerst beliebtes Freizeitvergnügen. Zwischen den einzelnen Inseln verkehren im Sommer regelmäßig Fähren, so dass man überall „mal vorbeischauen“ kann. Die Inseln sind nicht besonders groß und vor allem mit dem Fahrrad schnell erschlossen. Der besondere Reiz liegt darin, dass man abseits der touristischen Gegenden einen Eindruck vom richtigen Leben auf den Aland-Inseln erhält.

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Foto: © Udo Haafke

Anreise, Unterkunft und Reisezeit

Am einfachsten gelangt man mit der Fähre und dem Auto zu den Aland Inseln. Von Deutschland aus fahren Fähren von Travemünde nach Hanko in Finnland. Von Turku aus gelangt man dann nach Mariehamn. Alternativ dazu kann man von Stockholm aus eine Fähre zu den Aland-Inseln nehmen. Schon die Anreise zu den Inseln durch die schönen finnischen oder schwedischen Schären ist bei gutem Wetter atemberaubend. Die Fahrt durch die Stockholmer Schäregarten wird von den tausenden unbewohnten Inseln des Aland Archipels entlang der Fährroute noch übertroffen.

Neben zahlreichen Hotels v. a. in der Hauptstadt Mariahamn gibt es vor allem auf den kleineren Randinseln viele Zeltplätze, die auch kleine Cottages vermieten, was relativ preiswert ist. Ansonsten gilt in Aland wie auch für den Rest Finnlands das Jedermannsrecht, d. h. man kann sein Zelt eigentlich fast überall aufbauen solange man nicht auf Privatbesitz steht oder großen Schaden anrichtet.

Die beste Reisezeit für die Aland Inseln sind eindeutig die Sommermonate. Ab Anfang Mai bis in den September hat man recht angenehme Temperaturen für alle Outdoor-Aktivitäten. In der Hochsaison sind aber auch die meisten Touristen unterwegs. Reservierungen im voraus sind daher sehr zu empfehlen. Um die Inseln im Herbst und Winter zu besuchen benötigt man warme, regendichte Funktionskleidung und ein sonniges Gemüt um den grauen Himmel zu ertragen.

Foto ganz oben: © Vastavalo / Minna Suhonen

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